Beachvolleyballer grandios Traumstart perfekt
10.08.2008, 16:37 UhrStrömender Regen und Donnergrollen, aber die deutschen Beachvolleyballer strahlten: Die Medaillenhoffnungen Julius Brink/Christoph Dieckmann und Sara Goller/Laura Ludwig machten mit ihren überzeugenden Siegen im Chaoyang Park von Peking den Traumstart aller vier Teams in das olympische Turnier perfekt. Bei einem weiteren Triumph in den restlichen beiden Gruppenspielen wäre die Zwischenstation Achtelfinale bereits so gut wie sicher erreicht.
"Dieser Anfang war ganz entscheidend, auch ich war nervös. Für Überlegungen, was am Ende rauskommt, ist es aber noch zu früh", meinte Routinier Dieckmann und wunderte sich: "Selbst bei Blitzen wurde nicht unterbrochen." Brink sprach von sehr schweren Bedingungen, der Ball sei beim Zuspiel kaum zu kontrollieren gewesen. Die befürchtete Grillen-Invasion blieb unterdessen aus.
Regen vertrieb Zuschauer
Die Japaner Kentaro Asahi/Katsuhiro Shiratori hielten zwar gut mit, am Ende hieß es aber 2:0 (21:18, 21:18) für die Berliner. In einheitlichen gelben Regencapes harrte die Mehrzahl der fast 12.000 Zuschauer lange in der Arena aus, nach den deutschen Partien blieben im stärker werden Regenguss nur ein paar Unentwegte.
David Klemperer/Eric Koreng (Hildesheim/Essen) mussten am Samstag nach Mitternacht beim 2:1 (19:21, 22:20, 15:7) gegen die Norweger Andre Kjemperud/Tarjei Skarlund angesichts dreier abgewehrter Matchbälle mächtig zittern. Die Athen-Olympiafünften Stephanie Pohl/Okka Rau (Hamburg) hatten die Kubanerinnen Imara Esteves Ribalta/Milagros Crespo mit 2:0 (21:17, 21:19) besiegt. "Das war die Initialzündung für das Turnier. Wir waren am Anfang sehr nervös und sind jetzt einfach glücklich", erklärte Rau.
"Es war absolut geil"
Ludwig meinte nach dem tollen Einstand im Regen: "Wir sind total erleichtert, denn wir sind mächtig nervös gewesen. Es war absolut geil, das Publikum ging richtig mit." Und im Gegensatz zum Training habe "nur eine der ekligen Grillen gestört".
Das 2:0 (21:12, 21:14) der Berlinerinnen gegen die deutschstämmige Judith Augoustides (früher Deister) und Vitalina Nel aus Südafrika war nie in Gefahr. "Wir kennen sie natürlich richtig gut, haben sie deshalb nicht unterschätzt", sagte Goller bezüglich der WM-Neunten für Deutschland von 2003.
Die beiden besten Teams jeder Vierergruppe und die zwei besten Gruppendritten qualifizieren sich fürs Achtelfinale. Die restlichen vier Gruppendritten spielen in der Relegation die verbleibenden zwei Plätze für die K.o.-Runde aus.
Baggern mit Bush
Die erste Überraschung des Turniers war die 0:2-Pleite der Weltmeister Todd Rogers/Phil Dalhausser gegen die Letten Martins Plavins/Alexander Samoilovs. Die zweimaligen Olympiasiegerinnen Kerry Walsh/Misty May-Treanor (USA) durften dagegen an ihrem freien Tag mit US-Präsident George W. Bush baggern, einen Tag später bezwangen sie die Japanerinnen Mika Saiki/Chiaki Kusuhara 2:0.
Quelle: ntv.de