Sport

Daviscup in Ostende Trostpunkte für Belgien

Nach einer durchfeierten Nacht hat die im Daviscup-Viertelfinale gegen Belgien als Sieger bereits feststehende deutsche Tennis-Nationalmannschaft die beiden Schlusseinzel zum 3:2-Endstand verloren. Doppel-Spezialist Michael Kohlmann, der den am Morgen zum nächsten Turnier in Houston/Texas gereisten Thomas Haas ersetzte, unterlag Christophe Rochus mit 6:3, 4:6, 4:6. Auch Debütant Philipp Kohlschreiber musste am Sonntag in Ostende den Folgen der feucht-fröhlichen Siegesfeier Tribut zollen und kassierte auf dem roten Sand gegen Dick Norman eine 2:6, 3:6-Pleite.

Mit einer "tollen Leistung" (Team-Kapitän Patrik Kühnen) hatte der 23-Jährige aus Bamberg zwei Tage zuvor sein erstes Daviscup-Einzel gegen die belgische Nummer eins, Olivier Rochus, in drei Sätzen gewonnen. Nach dem Auftaktsieg von Haas gegen Kristof Vliegen hatte er damit die Weichen auf den Einzug ins erste Halbfinale seit 1995 gestellt. Das Doppel Alexander Waske/Kohlmann machte den Erfolg durch einen Viersatzsieg gegen die Rochus-Brüder vorzeitig perfekt. In der Vorschlussrunde wird vom 21. bis 23. September Russland oder Frankreich in einem weiteren Auswärtsspiel der Gegner sein.

Der Weltranglisten-154. Christophe Rochus war wie Kohlmann als Ersatzmann aufgeboten worden. Er ersetzte kurzfristig seinen jüngeren Bruder Olivier. Für Kohlmann war es erst das dritte Einzel im Daviscup. Im Viertelfinale gegen Australien im Jahr 2000 hatte er in Adelaide gegen Lleyton Hewitt verloren und Wayne Arthurs geschlagen, nachdem die Partie allerdings schon verloren war. Auch diesmal hatte seine Partie nur für die Statistik Bedeutung. Und so begann der Weltranglisten-1011., der seinen letzten Einzelsieg voriges Jahr beim Challenger-Turnier im mexikanischen Aquascalientes gegen den Österreicher Rainer Etzinger geschafft hatte, schwungvoll.

Doch auch der von Verletzungen immer wieder zurückgeworfene Christophe Rochus, der in diesem Jahr von sechs Einzeln fünf verloren hatte, wollte seine Qualitäten beweisen. Und er hatte das Quäntchen mehr Glück als sein Kontrahent -und vielleicht auch mehr geschlafen.

Gleiches galt für Philipp Kohlschreiber, der sich mit Ersatzmann Dick Norman auseinander setzen musste. Belgiens Kapitän Julien Hoferlin hatte ihn statt des angeschlagenen Kristof Vliegen aufgestellt. Wohl wissend, dass der 36-Jährige den 13 Jahre jüngeren Bayern vor vier Jahren im bislang einzigen Vergleich beim Challenger-Turnier in Ischgl glatt geschlagen hatte.

Quelle: ntv.de

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