Sport

"Müller und Schmitz selten" Türkiyemspor vom DFB geehrt

Der Berliner Fußball-Verein Türkiyemspor erhält den erstmals vergebenen Integrationspreis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Türkiyemspor versucht, konstruktiv mit Anfeindungen umzugehen", sagte Thomas Hackbarth von der Pressestelle des DFB. Eine rechtsradikale Musikgruppe feindete den Kreuzberger Verein in einem ihrer Lieder an. Auch während der Spiele der drei Männer-, 14 Jungen- und drei Mädchenmannschaften gibt es regelmäßig Konflikte.

Der Verein, der 1978 gegründet wurde, antwortete darauf beispielsweise mit einem Antikonflikttraining für Spieler und Trainer. Türkiyemspor beteiligt sich auch regelmäßig an einem Fußballturnier für christliche, jüdische, muslimische und atheistische Mannschaften in Berlin.

181 Vereine, Schulen und Projekte hatten sich auf die Ausschreibung zum Integrationspreis beworben, den der DFB auf Grund der Resonanz künftig jährlich vergeben will. Den Preis, einen Kleinbus, erhält Türkiyemspor im Januar. Unter Präsident Theo Zwanziger hat der DFB Integration zu einem tragenden Thema gemacht und in diesem Jahr einen Integrationsworkshop eingerichtet.

Bereits 2006 hat die Integrationsbeauftragte Gül Keskinler ihre Arbeit aufgenommen. "Die Namen Müller und Schmitz sind eben seltener geworden auf deutschen Fußballplätzen", sagte Hackbarth.

Quelle: ntv.de

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