Sport

Schwimmer stirbt beim Wettkampf US-Verband untersucht den Fall

Nach dem ersten Todesfall bei einem Schwimm-Weltcup wollen die Kollegen von Francis Crippen nicht zur Tagesordnung übergehen. Langstrecken-Rekordweltmeister Thomas Lurz verlangt vom Weltverband eindeutige Regeln für mehr Sicherheit, der amerikanische Verband will den Fall untersuchen.

Francis Crippen wurde 26 Jahre alt.

Francis Crippen wurde 26 Jahre alt.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Tod des US-Schwimmers Francis Crippen beim Langstrecken-Weltcup in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird der US-Verband eine Untersuchung einleiten. "Wir werden herausfinden, was mit Fran Crippen passiert ist, warum es passiert ist und was man tun kann, damit eine solche Tragödie kein zweites Mal passiert", teilte der Verband mit. Auch der Weltverband Fina hat eine Untersuchung des Falles eingeleitet.

Fran Crippen war am Samstag zwei Stunden nach Ende des Rennens von Rettungstauchern leblos im Wasser treibend an der letzten Boje gefunden worden. Die Ärzte im Krankenhaus konnten nur noch seinen Tod feststellen. Als Todesursache wird Ertrinken in Folge eines Hitzschlags vermutet. Am Tag vor dem Rennen hatte der WM-Dritte beim Mannschaftsarzt des US-Teams über Unwohlsein geklagt.

Unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen?

Crippens Teamkollegin Christine Jennings wies derweil im Gespräch mit der Washington Post auf die unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in Fudschaira hin. Sie habe in dem viel zu warmen Wasser mit Schwindelanfällen und zeitweiliger Orientierungslosigkeit zu kämpfen gehabt. "Ich habe mich einige Male übergeben", sagte Jennings. Danach habe sie sich auf den Rücken gedreht und minutenlang vergeblich versucht, ein Begleitboot auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Jennings rettete sich schließlich aus eigener Kraft ins Ziel und wurde wegen eines Hitzschlags ins Krankenhaus eingeliefert.

Rekord-Weltmeister Thomas Lurz aus Würzburg, der das Rennen gewann und die Tragödie hautnah miterlebte, hatte Regeländerungen für das Freiwasserschwimmen gefordert, unter anderem eine Obergrenze für die Wassertemperatur. Das Wasser in Fudschaira sei mit über 30 Grad Celcius extrem warm gewesen. "Viele Schwimmer hatten damit ein ernsthaftes Problem, einige klagten anschließend über Schwindel und Wahrnehmungsstörungen."

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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