Das Renn-Debüt von Jan Ullrich in Europa ist auch weiterhin nicht abzusehen. Zwar ist laut dem Freiburger Mediziner Heinz Birnesser der Reizzustand des Muskel- und Band-Apparates fast vollständig abgeklungen, doch muss das rechte Knie erst komplett ausheilen, ehe der Merdinger an den Wettkampf-Einstieg denken kann.

"Die Verletzung ist durchaus mit einer Ermüdungsreaktion des Knochens vergleichbar. So etwas braucht einfach Zeit. Das Risiko, dass die Verletzung wieder aufbricht, ist groß", sagte Telekom-Teamarzt Lothar Heinrich nach der Analyse der Kernspinbilder. Um die Regeneration des Knochens weiter zu beschleunigen, unterzieht sich Ullrich auch Megnetfeld-Therapien.

Team-Chef Rudy Pevenage, zur Zeit an der Seite Erik Zabels bei Tirreno-Adriatico, rechnet frühestens bei der Sarthe-Rundfahrt ab 9. April in Frankreich mit der Rückkehr Ullrichs. Seiner Ansicht nach hat der Trainingsausfall bislang keinen entscheidenden Einfluss auf Ullrichs Tourvorbereitung.

Ullrich musste lange mit dem Training aussetzten. Seit vergangenen Montag absolviere der 28-jährige Olympiasieger aus Merdingen wieder leichte Einheiten, teilte sein Team mit. "Es geht langsam bergauf. Jans Moral stimmt. Das ist wichtig", sagte Mario Kummer vom Team.