Sport

Tschechien entlässt Trainer Und Ujfalusi tritt zurück

Der tschechische Fußball-Verband hat Konsequenzen aus dem enttäuschenden Abschneiden in der Weltmeisterschafts-Ausscheidung gezogen und Nationaltrainer Petr Rada entlassen. Das gab der Verband bekannt. Der 50 Jahre alte Coach, der nach der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz die Nachfolge von Karel Brückner angetreten hatte, büßte mit den Tschechen nach der 1:2-Heimpleite in der vergangenen Woche gegen die Slowakei fast alle Chancen auf die Teilnahme an der WM-Endrunde 2010 in Südafrika ein. Radas Nachfolger steht noch nicht fest.

Im Ärger scheidet Tomas Ujfalusi aus der tschechischen Auswahl. "Angesichts der derzeitigen Atmosphäre im tschechischen Fußball- Verband und in den Medien gebe ich die Chance auf, weiter im Nationalteam zu spielen", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi des Hamburger SV der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. "Dies ist die Konsequenz auf die Situation, die aus den letzten Qualifikations- Spielen entstanden ist", ergänzte der 31 Jahre alte Abwehrspieler, der mittlerweile das Trikot von Atletico Madrid trägt.

Party nach der Niederlage

Seit 2001 hat Ujfalusi 78 Einsätze (2 Tore) für die Nationalelf bestritten, die er mehrmals vertretungsweise auch als Kapitän auf das Spielfeld führte. Nach dem Slowakei-Spiel waren Ujfalusi und einige Kollegen in einer Prager Kneipe fotografiert worden, wobei der legere Umgang mit der Pleite in tschechischen Zeitungen moniert worden war. Auch hieraus zog die Verbandsspitze am Konsequenzen: Milan Baros, Radoslav Kovac, Martin Fenin, Marek Matejovsky und Vaclav Sverkos wurden wegen der Teilnahme an der Spieler-Party vorläufig suspendiert. Diesem Ausschluss dürfte Ujfalusi wegen seines freiwillig vollzogenen Rückzugs aus dem Weg gegangen sein.

Tschechien bestreitet am 5. Juni ein Test-Länderspiel gegen Malta. Im Herbst folgen dann die vier verbliebenen Qualifikationsspiele zur WM 2010. Die Verbandsspitze will voraussichtlich Ende April einen neuen Nationaltrainer bestimmen, hieß es dazu in Prag weiter.

Quelle: ntv.de

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