Eine Verpflichtung von Lothar Matthäus als Nationaltrainer hat der Ungarische Fußball-Verband dementiert. " Die Meldungen, dass wir mit Matthäus gesprochen haben sollen, sind eine Farce", sagte MLSZ-Generalsekretär Sandor Berzi: "Es hat weder mit Matthäus noch mit einem anderen Trainer Verhandlungen gegeben. Der Posten unseres Nationaltrainers Imre Gellei ist sicher, er hat unser volles Vertrauen."

Zuvor hatte die Budapester Tageszeitung "Szines Mai Lap" berichtet, die neue Staatsregierung wolle den deutschen Rekordnationalspieler und Weltmeister von 1990 verpflichten, um Ungarns seit Jahren schwächelnde Nationalelf zur Europameisterschaft 2004 in Portugal zu führen. Die Qualifikations-Gegner sind Schweden, Polen, Lettland und San Marino.

Matthäus bestätigte der "BILD"-Zeitung sein Interesse und erste Kontakte: "Ja, wir haben uns schon drei Mal getroffen, ich kenne die Vorstellungen der Ungarn. Aber ich habe mich noch nicht entschieden - es gibt noch andere Anfragen. " Der 41-jährige denkt vor allem darüber nach, ob er als Vereins- oder Nationaltrainer arbeiten will.

Matthäus war zuletzt Trainer bei Rapid Wien und vom österreichischen Erstligisten Anfang Mai entlassen worden. Seitdem kämpft er mit anwaltlicher Hilfe um eine möglichst hohe Abfindung. Ein Angebot des griechischen Erstligisten PAOK Saloniki hatte der langjährige Profi von Bayern München und Inter Mailand Anfang Juni abgelehnt.