Der deutsche Nationaltorwart Timo Hildebrand wird mit dem FC Valencia in der spanischen Liga weiter nach unten durchgereicht. Vom FC Villarreal wurde das Team regelrecht vorgeführt, das Derby beim kleinen Nachbarn ging mit 0:3 verloren. Hildebrand war bei allen Gegentoren machtlos. Mit zwei Glanzparaden verhinderte der Ex-Stuttgarter sogar eine noch schlimmere Blamage.

Acht Spiele ohne Sieg

Allerdings hatte der Keeper auch das Glück auf seiner Seite: Dreimal scheiterten die Stürmer von Villarreal an den Pfosten des Hildebrand-Tores. "Der FC Valencia schlafwandelt durch die Liga", befand das Fachblatt "Sport" nach der desolaten Leistung. Entsprechend unerfreulich fiel auch die Kurzfassung des Spiels aus: "Hildebrand und die Pfosten bewahren das Team vor einem Desaster."

Die Hafenstädter sind unter ihrem neuen Trainer Ronald Koeman nicht nur sang- und klanglos aus der Champions League ausgeschieden, sondern auch in der Primera Divisin seit acht Punktspielen ohne Sieg. "Villarreal war uns in jeder Hinsicht überlegen", räumte der Niederländer ein. Die Sportzeitung "Superdeporte" verstieß deshalb sogar gegen die "Keine Witze mit Namen"-Regel und titelte: "K.O.- eman".

Revanche missglückt

Dabei hatten die Valencianer sich zum Beginn der Rückrunde in der spanischen Liga für die 0:3-Heimschlappe revanchieren wollen, die sie zum Saisonstart von Villarreal bezogen hatten. Das misslang gründlich. "Statt einer Revanche gab es jedoch eine weitere Demütigung", schrieb das Lokalblatt "Las Provincias".

Der FC Villarreal entzauberte mit einem brillanten Kombinationsspiel die Abwehr der Valencianer von Beginn an. Schon in der 6. Minute ließ der Türke Nihat Kahveci mit einer Körpertäuschung drei Gegner ins Leere laufen, so dass der Franzose Robert Pires den Ball unbedrängt zum Führungstor in den Winkel schlenzen konnte.

Joan Capdevila (62.) und Nihat (69.) erzielten die weiteren Treffer. Der FC Valencia erspielte sich praktisch keine Torchance.