Venus Williams hat ihren vierten Titel bei den All England Championships gewonnen und dafür zum ersten Mal in der Wimbledon-Geschichte das gleiche Preisgeld wie die Herren bekommen. Die Amerikanerin setzte sich in London mit 6:4, 6:1 gegen die Französin Marion Bartoli durch, die durch einen überraschenden Erfolg gegen French-Open-Siegerin Justine Henin aus Belgien in ihr erstes Grand-Slam-Finale eingezogen war. Venus Williams, die schon 2000, 2001 und 2005 triumphiert hatte, kassierte für ihren verdienten Erfolg 1,05 Millionen Euro.

Federer und Nadal im Endspiel

Das Herren-Finale bestreiten am Sonntag der Schweizer Roger Federer und Rafael Nadal aus Spanien. Federer greift damit nach seinem fünften Titel in Serie. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verwies der 25-jährige Tennis-Profi aus der Schweiz den Franzosen Richard Gasquet in die Schranken und setzte sich überlegen mit 7:5, 6:3, 6:4 durch.

Auch der Spanier verschlief den Start seines Matches gegen den Serben Novak Djokovic, rappelte sich dann aber auf und profitierte schließlich von der Aufgabe seines erschöpften Kontrahenten, der beim Stand von 3:6, 6:1, 4:1 aus Sicht des French-Open-Siegers den Schläger aus der Hand legte.

Knapp 24 Stunden nach seinem Fünfsatz-Krimi gegen Marcos Baghdatis aus Zypern, das der mit 20 Jahren und 46 Tagen jüngste Spieler des Turniers nach fünf Stunden Spielzeit gewonnen hatte, fehlte ihm die Kraft zu einem neuerlichen Sturmlauf. Im ersten Satz freilich ließ Djokovic sein großes Können aufblitzen und ging gleich mit 3:0 in Führung. "Er ist der Shooting-Star und wird die Federers und Nadals noch mächtig ärgern", hatte Nicolas Kiefer nach seinem Drittrunden-Aus gegen den Serben schon gesagt. Doch eine schmerzhafte Fußverletzung machte seinen zweiten Versuch zunichte, in ein Grand-Slam-Finale einzuziehen.