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"Muss uns nach vorne tragen" Verletzter Schröder lässt DBB-Team bange warten

Beim Supercup knickte Schröder um, nun fehlt er vorerst.

Beim Supercup knickte Schröder um, nun fehlt er vorerst.

(Foto: IMAGO/camera4+)

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft sehnt die Heim-EM herbei, in genau einer Woche geht es los. Doch Trainer Gordon Herbert bereitet sein Kader noch Kopfzerbrechen. Ohnehin schon fehlen wichtige Spieler, nun ist auch noch NBA-Star Dennis Schröder verletzt.

Im Flieger nach Stockholm blieb Dennis Schröders Platz frei. Und es ist weiter offen, ob der angeschlagene Regisseur nachkommt, um genau eine Woche vor dem Start in die Heim-EM mit den deutschen Basketballern beim Qualifikationsspiel für die WM 2023 in Schweden vielleicht doch aufzulaufen. Personalprobleme überschatten die Vorbereitung auf das Highlight.

Zumindest mit Blick auf die Basketball-EM hat der Spielmacher zwar Entwarnung gegeben ("werde mir das nicht entgehen lassen"), nachdem er Freitag beim Supercup in Hamburg umgeknickt war. Auf die Reise zum Pflichtspiel in der Hovet verzichtete er wegen der Knöchelprobleme aber zunächst - völlig ausgeschlossen ist sein Einsatz (noch) nicht.

Wie wichtig der NBA-erfahrene Point Guard für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) ist, betonte nach dem Schreckmoment noch einmal Dirk Nowitzki. "Dennis Schröder muss eine Top-EM spielen", sagte das deutsche Basketballidol Sport1, "und uns nach vorne tragen".

Es fehlen schon viele andere

Ein Ausfall des Schlüsselspielers wäre wohl kaum zu kompensieren, auch weil es schon andere erwischte. So fehlen etwa die NBA-Profis Maximilian Kleber von den Dallas Mavericks und der bei Orlando Magic spielende Moritz Wagner sowie EuroLeague-Champion Tibor Pleiß, der den Titel mit Anadolu Istanbul gewonnen hatte. "Unsere absolute Stärke war, dass wir so tief besetzt sind", so Nowitzki. Dass das Trio der Mannschaft fehle, sei "schon ein bisschen schade".

Bundestrainer Gordon Herbert hat noch mehr Baustellen. Daniel Theis von den Indiana Pacers ist wegen Knieproblemen vorerst raus, dazu muss der Kanadier nach der bösen Klatsche im Supercup-Finale gegen Serbien (56:83) Lehren ziehen. "Wir haben zwei Tage, um einige Dinge in Ordnung zu bringen", sagte Herbert in Stockholm: "Wir werden auf offensive Inhalte zurückblicken und bestimmte defensive Inhalte vorbereiten."

WM-Quali wichtiger als Generalprobe

Herbert muss in der letzten Vorbereitungsphase einen Spagat vollziehen. Einerseits geht es um Formentwicklung, da nach dem Schweden-Spiel (Donnerstag, 18.30 Uhr/MagentaSport) nur noch die Generalprobe gegen Europameister Slowenien am Sonntag in München folgt. Andererseits handelt es sich um zwei WM-Qualispiele - die Ergebnisse müssen stimmen.

"Wir konzentrieren uns voll auf die Partie gegen Schweden. Denn unser erstes Ziel ist es, uns möglichst schnell für den World Cup im kommenden Jahr zu qualifizieren", sagte Herbert, "es wird eine echte Herausforderung für uns." Die Begegnung ist der Start in die zweite Qualifikationsphase für die WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen. Deutschland führt die neue Sechsergruppe nach der nahezu perfekten ersten Runde vor Finnland (beide 11 Punkte) und Slowenien (10) an, Schweden (5) ist Fünfter. Drei Teams bekommen ein Ticket.

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Ein Sieg wäre wichtig, auch für das Selbstbewusstsein, das bei der Lehrstunde gegen EM-Titelkandidat Serbien um NBA-MVP Nikola Jokic gelitten hat. Schröder fehlte beim Rückschlag schon verletzt. Bleibt die Frage, wann er zurückkehrt.

"Mit der turbulenten Vorbereitung und der nicht einfachen personellen Situation müssen wir umgehen", sagte Guard Andreas Obst. Es sei wichtig, als Team aufzutreten. "Vor allem vor eigenem Publikum sind die Schweden sehr gefährlich."

Quelle: ntv.de, ara/sid

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