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NBA bestraft Trainer-Trick drakonisch Verschütteter Drink kostet 50.000 Dollar

Sportlich läuft es schlecht für Kidd und die Nets: Mit 4 zu 11 Siegen haben sie die drittschlechteste Bilanz im Osten.

Sportlich läuft es schlecht für Kidd und die Nets: Mit 4 zu 11 Siegen haben sie die drittschlechteste Bilanz im Osten.

(Foto: imago sportfotodienst)

Jason Kidd ist ein Fuchs. Das hat die lebende Basketball-Legende bei den Dallas Mavericks bewiesen, als er mit Dirk Nowitzki zusammen den NBA-Titel gewann. Als Trainer versucht er es auch mit allen Tricks - das kostet ihn diesmal aber viel Geld.

8,3 Sekunden zu spielen, Rückstand, und keine Auszeit mehr, um das Team auf den nächsten Spielzug einzustellen. Was tut man da als Basketballtrainer? Jason Kidd fand eine kreative Antwort. Er verschüttete sein Getränk auf dem Parkett seiner Brooklyn Nets. Die Folge: eine Spielunterbrechung, und damit Zeit, seinen Spielern noch einige Anweisungen zu geben.

Weil man auf Videoaufnahmen deutlich sehen kann, wie Kidd seinem Spieler Tyshawn Taylor "Hit me!" (Rempel mich an!) zuruft, kam die nordamerikanische Profiliga NBA schnell hinter den Trick. Das Wort vom "Cupgate" machte die Runde, der us-amerikanische Olympiasieger Andre Iguodala twitterte anerkennend: "Wenn ich jemals Trainer werde, benutze ich diesen Trick." Die NBA fand es nicht so witzig. Sie belegte Kidd wegen vorsätzlicher Spielverzögerung mit einer Strafe in Höhe von 50.000 Dollar. Das sind umgerechnet knapp 37.000 Euro.

"Meine Hände waren nass"

Kidd selbst war sich trotz der entlarvenden Aufnahmen keiner Schuld bewusst. "Der Becher ist mir in der Hitze des Gefechts einfach aus der Hand gerutscht", sagte Kidd: "Meine Handflächen waren schweißnass." Auch Guard Tyshawn Taylor wies jegliche Absicht hinter der Aktion zurück: "Ich habe nicht aufgepasst und bin mit ihm zusammengestoßen. Ich wusste nicht einmal, dass der Trainer etwas in der Hand hat."

Glauben mag das Jason Kidd keiner - der 40-Jährige war schon als Spieler für seine Tricks und Kniffe bekannt. In der Meistersaison an der Seite von Dirk Nowitzki rannte der damalige Mavericks-Spielmacher in einen gegnerischen Trainer. Er hatte gesehen, dass der verbotenerweise auf dem Spielfeld stand. Die Folge der Kollision: Freiwürfe und Ballbesitz für die Mavs.

Nicht zuletzt wegen der Cleverness von Kidd gewannen die Mavs 2011 den Titel. Sein "Cupgate"-Trick war allerdings nicht nur richtig teuer, sondern auch noch wirkungslos: Zwar konnte Kidds Assistent John Welch Zeit, einen Spielzug anzusagen. Allerdings mischten sich auch Spieler des Gegners in die Besprechung. Die Partie ging mit 94:99 verloren.

Quelle: ntv.de, cba/sid

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