Olympiasieger Jan Ullrich kommt der "Drogen-Skandal" zunehmend teuer zu stehen. Der Sportartikelhersteller Adidas hat die Zusammenarbeit mit dem 28-Jährigen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Ullrich-Manager Wolfgang Strohband bestätigte am Dienstag eine entsprechende Meldung der Bild-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).

Der ursprünglich bis 2006 datierte Vertrag war mit jährlich 300.000 Euro dotiert. Damit geht es dem Zeitfahr-Weltmeister immer mehr an den Geldbeutel. Auch das Team Telekom hatte nach dem positiven Doping-Befund die Gehaltszahlungen an Ullrich eingefroren. Der Merdinger besitzt beim Bonner Rennstall einen Vertrag bis 2003. Die "ruhende Vertragssituation" soll erst nach dem Abblauf der sechsmonatigen Sperre am 23. März aufgehoben werden.

Ullrich war bei einem unangemeldeten Dopingtest am 12. Juni während seiner Rehabilitation in Bad Wiessee die Einnahme von Amphetaminen nachgewiesen worden. Wegen starker Knieschmerzen hatte Ullrich seit Januar kein Rennen mehr bestreiten können und hatte mehrere Anläufe zum intensiven Training abbrechen müssen. Ullrich hatte die Einnahme von "zwei Pillen" bei einem Disko-Besuch am Tag vor der Kontrolle gestanden und auf eine B-Probe verzichtet, jedoch jede Dopingabsicht bestritten.