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"Auto und Team gut" Vettel will den Titel

Sebastian Vettel gehört die Zukunft in der Königsklasse. Mit seinem souveränen Sieg in Shanghai hat der Red-Bull-Pilot erneut sein außergewöhnliches Talent bewiesen. Experten wie Rekord-Weltmeister Michael Schumacher, Formel- 1-Boss Bernie Ecclestone oder sein früherer Toro-Rosso-Teamchef Gerhard Berger trauen dem "Jungstier" den großen Coup zu.

Vettel selbst lässt keinen Zweifel daran, dass der Titel-Triumph für ihn mehr als nur ein Traum ist. "Das Auto und Team sind gut, also ist es mein Ziel, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", sagte er vor dem Großen Preis von Bahrain an diesem Wochenende in der Wüste.

Es zählen nur Siege und Titel

Gleich mehrfach betonte der Jungspund aus Heppenheim, dass für ihn letztendlich nur Siege und Titel zählen: "Es wird ein langer, harter Weg. Ziel ist es, immer und überall zu gewinnen, das auch im Hinblick auf die WM." Vor dem vierten Saisonlauf am Sonntag (Start: 14 Uhr, live auf RTL) in Sachir liegt Vettel mit zehn Punkten an dritter Stelle der Fahrerwertung mit noch deutlichem Rückstand auf das BrawnGP-Duo Jenson Button (21), der die beiden ersten Rennen gewann, und Rubens Barrichello (15). Also selbst im Fall eines Erfolges am Golf könnte er den britischen Spitzenreiter nicht überflügeln.

"Unterm Strich ist BrawnGP das stärkste Team", stuft Vettel den Honda-Nachfolger als neue Nummer eins ein, "aber das Jahr ist lang und besonders durch die große Revolution der Regeln kann noch viel passieren". Auch die derzeit hoffnungslos hinterherfahrenden großen Drei hat der Hesse noch auf der Rechnung: "Wie bereits gesagt, die Saison hat gerade erst begonnen und es kann noch viel passieren. Zudem darf man Teams wie McLaren-Mercedes, Ferrari und BMW-Sauber niemals unterschätzen und abschreiben."

"Schnell genug, um ganz vorne mitzufahren."

Red Bull, im Vorjahr enttäuschender Siebter der Konstrukteurs-WM, zählt für Vettel auf jeden Fall zu den Aufsteigern. "Ich denke, wir haben von Anfang der Saison an gezeigt, dass wir ein gutes Auto haben. Ich bin überglücklich darüber", sagte er. Zwar startete der 21 Jahre junge Tausendsassa mit zwei "Nullern", unter anderem, weil er beim Auftakt in Australien in aussichtsloser Lage gegen den deutlich schnelleren BMW-Konkurrenten Robert Kubica seinen zweiten Platz verteidigen wollte, anstatt sich mit Rang drei und damit sechs Zählern zufriedenzugeben: "Aber wir waren schnell genug, um ganz vorne mitzufahren."

Bei prognostizierten 35 Grad will der Regen-Spezialist nun in Bahrain beweisen, dass er auch im Trockenen zu Top-Leistungen fähig ist. Allerdings sei die 5,412 Kilometer lange Strecke ganz anders als in China. "Top Speed auf der Geraden ist wichtig, die Teams mit KERS (Kinetisches Energie-Rückgewinnungssystem) haben vielleicht einen Vorteil, Bremsen und Reifen müssen richtig eingesetzt werden, die Luft ist heiß und trocken", zählte er wesentliche Unterschiede auf. "Fahrzeug und Fahrer werden sehr beansprucht. Wir müssen uns gut vorbereiten, damit wir ganz vorne mitkämpfen können."

Quelle: ntv.de, Von Elmar Dreher, dpa

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