Riesige 96,29 m bei Team-EM Vetter kratzt mit Mega-Wurf an Rekorden
29.05.2021, 20:42 Uhr
Derzeit nicht zu überbieten: Speerwerfer Johannes Vetter.
(Foto: REUTERS)
Der deutsche Speerwurf-Rekordler Johannes Vetter untermauert seine Favoritenrolle für die Tokio-Spiele mit einem großen Wurf. Bei der Team-Europameisterschaft im polnischen Chorzow lässt der 28-Jährige den Speer auf 96,29 Meter fliegen. Es ist die drittbeste Weite mit dem seit 1986 zulässigen Speer.
Speerwurf-Star Johannes Vetter hat bei der Team-EM der Leichtathleten im polnischen Chorzow die nächste Granate gezündet und sich mit dem zweitbesten Karrierewettkampf seinem deutschen Rekord angenähert. Der 28-Jährige aus Offenburg kam im zweiten Versuch auf 96,29 m und blieb damit nur knapp anderthalb Meter hinter seiner im Vorjahr ebenfalls in Chorzow aufgestellten Bestmarke (97,76).
"Leider habe ich meine Adduktoren gespürt, da müssen wir jetzt mal sehen", sagte Vetter, der nach dem zweiten Wurf leicht angeschlagen den Wettkampf beendete. Vetter siegte haushoch vor dem Polen Marcin Krukowski (85,12) und trug damit entscheidend zur deutschen Führung nach dem ersten Tag bei. Die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), die bereits dreimal Team-Europameister war (2009, 2014, 2017), liegt mit 93,5 Punkten vor Polen (88,5) und Großbritannien (88,0).
Neben Vetter sorgten der Leipziger Robert Farken mit dem Spurtsieg in einem taktisch geprägten 1500-m-Rennen (3:56,64 Minuten) und die Männerstaffel über 4x100 m (38,73 Sekunden) für deutsche Siege. Zweite Plätze brachten Lisa Mayer (Wetzlar) über 100 m (11,27 Sekunden), Marike Steinacker (Leverkusen) mit dem Diskus (59,29 m), Elena Burkard (LG Nordschwarzwald) über 3000 m Hindernis (9:36,04 Minuten) und Carolina Krafzik (Sindelfingen) über 400 m Hürden (55,71 Sekunden) in die Wertung ein.
Höhepunkt des ersten Wettkampftages war aber mit Abstand Vetters Auftritt. Im ersten Versuch feuerte er den Speer bereits auf 94,24 m, ehe er mit dem zweiten Versuch seinen Status als absolute Nummer eins im Olympiajahr untermauerte.
Die Weltjahresbestleistung, die er ebenfalls selbst mit 94,20 m am 19. Mai in Ostrau erzielt hatte, pulverisierte Vetter. Weiter als der Weltmeister von 2017 hat bislang nur der tschechische Weltrekordler Jan Zelezny (98,48/1996) geworfen.
Quelle: ntv.de, dbe/sid