"Mario ist nicht der Böse" VfB bestraft Gomez nicht
25.02.2008, 16:03 UhrNach seiner verbalen Entgleisung gegenüber seinem Gegenspieler Maik Franz hat Nationalstürmer Mario Gomez vom VfB Stuttgart keine vereinsinterne Strafe zu fürchten. "Es wird von unserer Seite keinerlei Konsequenzen geben - auch nicht ansatzweise", erklärte VfB-Manager Horst Heldt.
Auch Trainer Armin Veh nahm seinen Angreifer in Schutz. "Seine Worte sind im Eifer des Gefechts gefallen. Mario ist nicht der Böse. Er hat eine gute Erziehung", sagte Veh: "Wir wollen doch auch keine stromlinienförmigen Profis."
Gomez hatte sich nach dem 3:1 des VfB am Samstag im Derby gegen den Karlsruher SC im Interview mit dem Pay-TV-Sender Premiere mit den Worten "Dieses Arschloch" abfällig über Franz geäußert und ihn als "unfairen Sportsmann" bezeichnet. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat daraufhin Ermittlungen gegen Gomez eingeleitet.
Entscheidung des DFB am Mittwoch
Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses des DFB, wird am Mittwoch eine Entscheidung über das weitere Prozedere im Verfahren gegen Gomez fällen. Die von Gomez erbetene schriftliche Stellungnahme zu seiner Aussage war am Montag beim DFB-Kontrollausschuss eingetroffen.
Gomez bedauerte inzwischen seine beleidigenden Aussagen in Richtung Franz. "Maik Franz und ich sind auf dem Platz einige Male aneinandergeraten - aber die Art und Weise, wie ich meinem Unmut über seine Art zu spielen, Luft gemacht habe, war so nicht okay. So etwas sollte mir trotz aller Emotionen einfach nicht passieren. Ich darf mich in Zukunft nicht mehr so provozieren lassen, zumal ich die beste Antwort schon auf dem Platz gegeben hatte", teilte der VfB-Torjäger auf seiner Homepage mit.
Interesse an Simak
Unterdessen hat der VfB vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Zweitligist FC Carl Zeiss Jena sein Interesse an Jenas Spielmacher Jan Simak für die kommende Saison bestätigt. "Natürlich ist ein Spieler wie Jan für uns von Interesse", sagte Veh. Laut Heldt habe es aber bislang weder Gespräche mit Simak oder seinem Berater noch mit Jena über einen möglichen Wechsel zur neuen Spielzeit gegeben.
Quelle: ntv.de