EM: Volleyballer schlagen Griechen Viel besser geht's nicht
08.09.2009, 16:12 UhrDie deutschen Volleyballer sind mit einem Sieg in die Zwischenrunde der Europameisterschaft gestartet und haben ihre Minimalchance auf die erste Medaille gewahrt.
Das Team von Bundestrainer Raul Lozano triumphierte im türkischen Izmir nach einer gewaltigen Leistungssteigerung mit 3:1 (25:14, 33:31, 21:25, 25:21) gegen die zuvor ungeschlagenen Griechen. Damit hat Deutschland nach den beiden Vorrunden-Niederlagen gegen Polen und Frankreich 2:4 Punkte auf dem Konto. Mit zwei weiteren Siegen gegen Titelverteidiger Spanien am Mittwoch und die Slowakei am Donnerstag, jeweils ab 14 Uhr, wäre theoretisch noch der ursprünglich anvisierte Halbfinal-Einzug möglich. Platz fünf bei der EM würde immerhin die direkte Qualifikation für die EM 2011 bedeuten.
Drei der letzten vier Spiele gegen Lieblingsgegner Griechenland hatte das deutsche Team in den letzten Wochen in der Europaliga gewonnen, und auch diesmal war der Start perfekt. Es war deutlich zu spüren, dass das Team nach der schwachen Vorrunde Wiedergutmachung betreiben wollte. Erstmals bei dieser EM stand am Netz die deutsche Mauer mit einem starken Sebastian Schwarz, im Angriff punktete besonders der deutlich verbesserte Hauptangreifer Jochen Schöps.
Beste Leistung in diesem Turnier
Nach dem bislang besten Satz im Turnierverlauf bekam das deutsche Team zu Beginn des zweiten Durchgangs wie in allen vorangegangenen EM-Spielen jedoch Probleme. Libero Ferdinand Tille wackelte in der Annahme, der in der letzten Saison in Athen aktive Legionär Björn Andrae leistete sich Fehler im Angriff. Diesmal stemmte sich das Lozano-Team jedoch mit Leidenschaft gegen die drohende Wende im Spiel.
Zwei Satzbälle der Griechen wurden abgewehrt, ehe ein Block von Max Günthor beim siebten eigenen Satzball das 2:0 brachte. Den psychologischen Vorteil konnte das deutsche Team jedoch nicht nutzen und kassierte durch eigene Fehler den Satzverlust. Beim 4:7 im vierten Durchgang drohte das Spiel zu kippen, doch Schöps und Co. brachten den 43. Sieg im 64. Duell nach Hause. Nach der besten Turnierleistung darf wieder geträumt werden - allerdings wäre für den Halbfinal-Einzug neben zwei deutlichen deutschen Siegen auch Schützenhilfe nötig. Deutsche Volleyball-Mannschaften haben in der EM-Geschichte bislang noch nie Edelmetall gewonnen, aber viermal den vierten Platz belegt.
Volleyball-Europameisterschaft
Zwischenrunde, Gruppe E, in Izmir
Dienstag, 8. September
Deutschland - Griechenland 3:1 (25:14,33:31,21:25,25:21)
Polen – Spanien 3:2 (18:25,25:20,25:18,23:25,17:15)
Frankreich - Slowakei 3:1 (25:23,24:26,25:22,25:21)
Mittwoch, 9. September
Spanien - Deutschland 14.00 Uhr
Slowakei - Polen 16.30 Uhr
Griechenland - Frankreich 19.00 Uhr
Donnerstag, 10. September
Deutschland - Slowakei 14.00 Uhr
Frankreich - Spanien 16.30 Uhr
Polen - Griechenland 19.00 Uhr
1. Polen | 3 | 9:4 | 6 |
2. Griechenland | 3 | 7:5 | 5 |
3. Frankreich | 3 | 7:5 | 5 |
4. Deutschland | 3 | 5:7 | 4 |
5. Spanien | 3 | 5:8 | 4 |
6. Slowakei | 3 | 5:9 | 3 |
Zwischenrunde, Gruppe F, in Istanbul
Dienstag, 8. September
Russland - Serbien 3:1 (25:15,17:25,25:21,25:19)
Niederlande - Italien (25:22,23:25,25:21,27:25)
Finnland - Bulgarien (22:25,15:25,20:25)
Mittwoch, 9. September
Italien - Russland 14.00 Uhr
Bulgarien - Niederlande 16.30 Uhr
Serbien - Finnland 19.00 Uhr
Donnerstag, 10. September
Russland - Bulgarien 14.00 Uhr
Finnland - Italien 16.30 Uhr
Niederlande - Serbien 19.00 Uhr
1. Bulgarien | 3 | 9:2 | 6 |
2. Russland | 3 | 9:3 | 6 |
3. Niederlande | 3 | 8:6 | 5 |
4. Serbien | 3 | 6:7 | 4 |
5. Italien | 3 | 2:9 | 3 |
6. Finnland | 3 | 2:9 | 3 |
Quelle: ntv.de, sid