Spitzelaffäre Vieri verklagt Inter
19.04.2007, 14:52 UhrDer frühere italienische Fußball-Nationalspieler Christian Vieri zieht gegen seinen Ex-Klub Inter Mailand vor Gericht. Der Verein soll den Spieler in den vergangenen Jahren bespitzelt haben. Der Stürmer verlangt vom italienischen Tabellenführer neun Millionen Euro und weitere 12 Millionen Euro von der Telecom Italia als Schadenersatz. Dies berichtet das italienische Wochenmagazin L'Espresso.
Die Telefongespräche Vieris seien abgehört worden, um dessen Leben außerhalb des Spielfelds auszuspionieren. Dies soll Inter-Chef Massimo Moratti kürzlich Ermittlern gegenüber zugegeben haben. Vieri wurde mit Hilfe einer Privatdetektei mit Verbindungen zur Telecom Italia bespitzelt. Der Lauschangriff habe Vieri moralische und finanzielle Schäden zugefügt, auch sein Image sei beeinträchtigt worden, daher sei die Forderung nach Entschädigung vollkommen angebracht, sagte der Rechtsanwalt des Spielers, Danilo Buongiorno.
Moratti erklärte inzwischen, sich wegen des Lauschangriffs bei dem Torjäger entschuldigen zu wollen. Telecom Italia wies dagegen die Forderung Vieris nach Schadenersatz entschieden zurück. Der Lauschangriff sei vor fünf Jahren vorgenommen worden, das Vergehen sei somit verjährt, hieß es von Seiten des Unternehmens.
Quelle: ntv.de