Also doch! In der ersten Fußball-Bundesliga wird der vierte Schiedsrichter bald zum normalen Erscheinungsbild gehören. Auf die Einführung eines zusätzlichen Referees an der Seitenlinie verständigten sich auf einem Krisengipfel in Gelsenkirchen unter der Leitung von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder führende Vertreter der Bundesliga-Referees, des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie einige Trainer und Manager des Oberhauses.

Mit Hilfe des vierten Mannes soll ab dem Rückrundenstart am 25. Januar 2003 die Streitbarkeit der Refereeentscheidungen eingedämmt werden. Zuletzt hatten Spieler, Trainer sowie Klub-Offizielle in immer stärker werdendem Maße die Leistungen der Schiedsrichter in der Bundesliga angefochten.

Sechs Rote und fünf Gelb-Rote Karten allein an den vergangenen beiden Spieltagen hatten Stimmen nach einem „Runden Tisch“ laut werden lassen. "MV" forderte aber noch einmal generell, dem Spielleiter und seinen Assistenten größeren Respekt entgegenzubringen.

Die Neuerung, die vorerst nur für die erste Liga Gültigkeit hat, wird der DFL künftig Mehrausgaben in Höhe von rund 500.000 Euro plus Reisekosten bringen. Die Kosten sollen auf die Klubs umgelegt werden.