Sport

Olympiastadion aufs Abstellgleis? Volksvotum über Arenaneubau

Nach monatelangen Rangeleien um den Neubau eines Fußball-Stadions in München haben heute die Bürger das Wort: 905.000 wahlberechtigten Einwohner entscheiden, ob auf einem brach liegenden Gelände im Norden der Stadt ein reines Fußball-Stadion gebaut werden soll.

Nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr wird das Ergebnis des Bürgerentscheids bis 19.30 Uhr erwartet.

Errichten, finanzieren und dann auch betreiben wollen es die Bundesligisten FC Bayern und TSV 1860 München. Das 400-Millionen-DM-Projekt soll ihnen ab 2005 als neue sportliche Heimat und wirtschaftliche Existenzgrundlage dienen.

Auswirkungen wird die Entscheidung des Volkes allerdings auch auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben. München gehört zu den 16 Städten, die sich um die Austragung der WM-Spiele beworben haben - will aber vor allem Schauplatz des Eröffnungsspiels und Standort des Haupt-Medienzentrums sein.

Franz Beckenbauer, Präsident des FC Bayern und des WM-Organisationskomitees, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber sind sich einig: Ohne ein neues Stadion geht die WM an München vorbei.

Während der Ausgang der Wahl offen ist, ist ebenso klar: Große Sprünge kann München mit dem Olympiastadion nicht mehr machen, zumindest nicht, wenn es "König Fußball" dienen will. Entsprechenden Umbauten hat sich der Olympia-Architekt Günther Behnisch, der noch bis 2072 das Urheberrecht an der Anlage besitzt, immer verweigert.

Quelle: ntv.de

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