Dopingkampf im Radsport? WADA und UCI streiten lieber
28.03.2008, 14:23 UhrDie Welt-Anti-Doping-Agentur WADA wird den "Blutpass" des Radsport-Weltverbandes UCI nicht länger unterstützen. Da die UCI den ehemaligen WADA-Chef Richard Pound verklagt habe, werde die Unterstützung nicht länger aufrechterhalten, teilte die WADA mit. Stattdessen wolle die Organisation den Dialog mit anderen Sportarten suchen, "um das Projekt das Athleten-Passes zu fördern", sagte WADA-Präsident John Fahey.
Die UCI reagierte "überrascht" auf den Vorstoß und erklärte, sie werde das Projekt des "Blut-Passes" dennoch vorantreiben. "Wir haben keine Schritte gegen die WADA unternommen, wir haben keinen Rechtsstreit mit der WADA. Das richtet sich gegen Dick Pound", sagte UCI-Chef Pat McQuaid dem Internetanbieter "cyclingnews".
Die UCI und ihr früherer Vorsitzender Hein Verbruggen hatten Pound wegen übler Nachrede verklagt. Daraufhin gab die WADA bekannt, dass sie ihren früheren Chef vor Gericht unterstützen werde. Ende Oktober 2007 hatte die UCI unter Mithilfe der WADA die Einführung des "Blut-Passes" beschlossen. Auf diesem Instrument im Anti-Doping-Kampf sollen die Ergebnisse sämtlicher Blut- und Urinkontrollen jedes Fahrers erfasst werden.
Quelle: ntv.de