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Gesa Krause bricht Marathon abWM-Held Petros pulverisiert den deutschen Rekord

07.12.2025, 11:52 Uhr
Leichtathletik-Marathon-Valencia-Die-Athleten-Amanal-Petros-mit-der-Startnummer-10-und-Samuel-Fitwi-mit-der-Startnummer-9-posieren-vor-dem-Start-des-Valencia-Marathons
Petros gewinnt gegen Fitwi den Kampf um den deutschen Rekord. (Foto: picture alliance/dpa)

Für den einen ein Tag der Freude, für die andere einer des Leidens: Der Valencia-Marathon ruft ganz unterschiedliche Gefühle bei den deutschen Startern hervor. Amanal Petros feiert, Gesa Krause erlebt ein bitteres Debüt.

Nach dem sensationellen WM-Silber nun ein nicht minder grandioser deutscher Rekord: Marathon-Ass Amanal Petros hat drei Monate nach seinem Weltmeisterschafts-Coup von Tokio, wo er im Fotofinish unterlag, erneut ein Traumrennen hingelegt und sich in Valencia die nationale Bestmarke zurückgeholt. In 2:04:03 Stunden blieb der 30-Jährige satte 53 Sekunden unter der Zeit von Samuel Fitwi, die dieser im Vorjahr an gleicher Stelle erzielt hatte.

"Das ist ein toller Abschluss dieses Jahres. Ich bin so erleichtert, dass ich mein Ziel erreicht habe", sagte Petros in der ARD. Und versprach mit den anderen deutschen Läufern am Abend eine Party. Womöglich muss dann Gesa Krause getröstet werden. Die zweimalige Hindernis-Europameisterin erlebte ein bitteres Debüt auf der klassischen 42,195-Kilometer-Distanz. Die 33-Jährige gab nach der 30-Kilometer-Marke auf, bis dahin hatte Krause ein durchaus gutes Rennen abgeliefert und die angestrebte 2:30-Stunden-Marke im Blick.

Hendrik Pfeiffer überrascht

Nach einer taktischen Meisterleistung musste sich Petros, der für Hannover 96 läuft, bei idealen Bedingungen (13 Grad und leichte Bewölkung) nur dem Kenianer John Korir geschlagen geben. Der Boston-Sieger triumphierte souverän in 2:02:25 Stunden und setzte sich auf Platz acht der "ewigen" Marathon-Bestenliste.

Bei optimalen Bedingungen und auf der superschnellen Strecke in Valencia ging Petros verhalten an. Lange hielt sich der 30-Jährige im Verfolgerfeld auf, ehe er nach etwa 25 Kilometern die Aufholjagd startete. Kurz vor der 30-Kilometer-Marke löste er sich auch von seinem Kontrahenten Fitwi. Petros überholte auf der zweiten Streckenhälfte alle seine Kontrahenten. Einzig Korir hielt sich vor dem Deutschen. Fitwi kam mit deutlichem Rückstand in 2:07:01 Stunden als Zwölfter ins Ziel.

Zwischen Petros und Fitwi schob sich überraschend noch ein weiterer Deutscher: Hendrik Pfeiffer, der als Elfter in 2:06:46 Stunden erstmals die 2:07-Stunden-Marke knackte und sich auf der Ziellinie übergeben musste. Nur Petros, Fitwi und Ex-Europameister Richard Ringer waren bislang schneller als Pfeiffer.

Petros hatte sich 2023 in Berlin in 2:04:58 Stunden erstmals den deutschen Rekord geschnappt, den ihm Fitwi (2:04:56) ein gutes Jahr später abnahm. Im September war Petros in einem packenden WM-Marathon erst im Endspurt Alphonce Simbu aus Tansania unterlegen, holte aber als erster Deutscher Marathon-Silber bei Weltmeisterschaften.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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