WM-Spektakel über 200 Meter US-Sprintstar Noah Lyles holt Usain Bolt ein und spuckt große Töne
19.09.2025, 16:59 Uhr
Knappes Ding für Noah Lyles.
(Foto: REUTERS)
Wie einst Usain Bolt: US-Sprintstar Noah Lyles gewinnt bei der Leichtathletik-WM über 200 Meter seinen vierten Titel in Serie. In starken 19,52 Sekunden ist er wieder nicht zu halten. Bei den Frauen liefert Melissa Jefferson-Wooden eine große Show.
Noah Lyles zeigte nach seiner Sprintshow vier Finger in die Kamera und posierte dann mit der US-Flagge. Der Leichtathletik-Star hat seine Siegesserie bei Weltmeisterschaften über die 200 Meter verlängert und ist nun gleichauf mit der jamaikanischen Legende Usain Bolt. Lyles gewann in Tokio zum vierten Mal in Folge den WM-Titel. Schon 2019 in Doha, 2022 in Eugene und ein Jahr später in Budapest bejubelte der 28-Jährige Gold.
Damit ist er - zumindest was diese Titel angeht - mit Bolt gleichgezogen. Der inzwischen 39-Jährige holte von 2009 bis 2015 viermal Gold in Folge. Zudem gewann er 2007 Silber. Mit einem weiteren WM-Triumph in Peking in zwei Jahren könnte Lyles an Bolt sogar vorbeiziehen. Der Weltmeister lief die 200 Meter in 19,52 Sekunden. Hinter Lyles wurde Teamkollege Kenneth Bednarek (19,58 Sekunden) in einem spektakulären Rennen Zweiter vor Bryan Levell aus Jamaika (19,64 Sekunden). Ein deutscher Sprinter war über die 200 Meter nicht am Start.
"Ich kann es kaum erwarten, 2027 als einziger Mann fünf 200-Meter-Titel zu gewinnen", sagte Lyles: "Geduld war das Wichtigste heute, ich habe das Rennen kontrolliert. Ich wusste, dass einige der Jungs nervös werden würden, aber ich blieb einfach entspannt und habe meinen Job gemacht. Ich bin stolz darauf, all meine Fähigkeiten zeigen zu können."
Bei den Frauen siegte Melissa Jefferson-Wooden, die sich damit zur Sprintkönigin krönte. Schon die 100 Meter hatte die Amerikanerin in der japanischen Millionenmetropole für sich entschieden. Jefferson-Wooden gewann mit einer Weltjahresbestleistung von 21,68 Sekunden vor Amy Hunt aus Großbritannien (22,14 Sekunden) und der Jamaikanerin Shericka Jackson (22,18 Sekunden). Sophia Junk war als beste Deutsche im Halbfinale ausgeschieden.
Mit Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) hatte vor zwölf Jahren in Moskau zuletzt eine Sprinterin bei einer WM das Double geholt - Jefferson‑Wooden schaffte dieses Kunststück als erste US-Amerikanerin. Olympiasiegerin Gabby Thomas (USA) war wegen einer Achillessehnenverletzung nicht am Start.
Quelle: ntv.de, tno/dpa