Traumstart in der Königsklasse Walther kann auch Viererbob
18.11.2017, 08:53 Uhr
Deutlich zu erkennen: Walther vor Kuske vor Poser vor Franke. Und am Ende zusammen vor allen anderen.
(Foto: dpa)
Die ersten neun Schlitten liegen im Ziel nicht einmal Wimpernschläge auseinander. Es ist ein Hinweis, wie eng es in diesem Winter zugehen wird. Am Ende liegt Pilot Walther aus Sachsen vorn.
Eine Woche nach seinem überraschenden Zweierbob-Sieg in Lake Placid hat Nico Walther in Park City auch das erste Rennen im großen Schlitten gewonnen. In einem packenden Wettkampf - die ersten neun Schlitten waren innerhalb von 15 Hundertstelsekunden - behielt der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg die Nerven und steuerte seinen FES-Bob am schnellsten mit 136,3 Stundenkilometer durch die Olympia-Bahn von 2002 in Salt Lake City. Es war sein insgesamt vierter Weltcup-Sieg im großen Gefährt.
"Es war ein extrem enges Rennen, das zeigt, was uns in diesem Winter erwartet. Brutal, wenn die ersten Zehn unter 15 Hundertstel sind", sagte Walther, der mit seiner Crew Kevin Kuske, Christian Poser und Eric Franke noch Weltmeister Johannes Lochner abfing. Der Berchtesgadener hatte nach dem ersten Durchgang knapp in Führung gelegen, leistete sich dann aber im Wallner-Bob einen Patzer und fiel auf Rang vier zurück - zeitgleich mit dem Letten Oskars Melbardis. Dementsprechend sauer und enttäuscht reagierte der Bayer im Ziel.
Platz zwei ging an den Kanadier Justin Kripps vor seinem Landsmann Chris Spring. Francesco Friedrich aus Oberbärenburg - bei der WM zeitgleich mit Lochner Weltmeister - landete auf Platz neun. Im zweiten Lauf kam er sogar wie sein Vereinskollege Walther auf das Top-Tempo von 136,3 km/h. "Park City ist immer eng, Lochner hatte fahrerisch noch Reserven, auch Francesco Friedrich hatte im Mittelteil keine Ideallinie, da müssen wir uns noch steigern", meinte Cheftrainer Renè Spies vor dem zweiten Viererbob-Rennen am Samstagabend.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa