Sport

Sorgen um Schanze Wassermassen bedrohen Skisprung-Weltcup

Helfer beseitigen Schäden an der Skisprunganlage in Ljubno.

Helfer beseitigen Schäden an der Skisprunganlage in Ljubno.

(Foto: SSK Ljubno BTC )

Im slowenischen Ljubno fand einst ein historisch bedeutsames Skispringen statt, im kommenden Januar soll der Weltcup wieder Station in dem kleinen Ort machen. Doch gewaltige Wassermassen bedrohen die Schanze des Heimatklubs des Skisprungweltmeisters.

Die starken Überschwemmungen in Slowenien haben auch die Skisprungschanze in Ljubno schwer beschädigt. Nach Auskunft der Organisatoren ist das für Ende Januar geplante Weltcup-Wochenende der Frauen in Gefahr. "Das Skisprungzentrum und die Weltcup-Wettbewerbe brauchen dringend Hilfe", sagte Rajko Pintar, Präsident des Organisationskomitees.

Auf Anfrage von ntv.de bezifferte Pintar auch den finanziellen Schaden: "Nach vorläufigen Schätzungen werden wir für die Renovierung des Sprungzentrums zwischen 100.000 und 150.000 Tausend Euro benötigen." 60 Prozent der Unternehmen der Sponsoren des Weltcups seien bei den gewaltigen Überschwemmungen der ersten Augusttage vollständig zerstört worden, die meisten anderen seien schwer beschädigt, erklärte Pintar. "Das Skisprungzentrum und die Weltcup-Wettbewerbe brauchen dringend Hilfe."

Im Auslauf der Schanze stand das Wasser über Tage knöcheltief, die Behörden befürchten Schäden an der Statik. Auch die Zufahrtsstraße zur Anlage ist derzeit unbenutzbar. "Wir haben uns sofort an die FIS um Hilfe gewandt, die uns jegliche Hilfe zugesagt hat, wofür wir ihr sehr dankbar sind. Die ersten finanziellen Beiträge sind auch schon eingetroffen", sagte Pintar ntv.de. "Im Moment bauen wir die Schanzen mit Freiwilligen, Vereinsmitgliedern und vielen unserer Freunde wieder auf."

In Ljubno hatte 2006 das erste Frauen-Skispringen der Geschichte im damals neuen Continental Cup stattgefunden. 2017 sorgten Katharina Althaus, Carina Vogt und Svenja Würth dort für den ersten Dreifach-Sieg einer Nation im Frauen-Weltcup.

Der SSK Ljubno BTC ist der Heimatklub von Timi Zajc, der sich 2023 in Planica zum Doppel-Weltmeister von der Großschanze (Einzel und Team) gemacht hatte. 2022 hatte Zajc in Peking Olympisches Gold im Mixed-Wettbewerb und Silber mit der slowenischen Mannschaft gewonnen. Der 23-Jährige wurde auch in Ljubno, einem Ort mit nicht einmal 3000 Einwohnern geboren.

Tief Zacharias hatte Anfang August in Europa zu Stürmen und starken Niederschlägen mit großen Regenmengen geführt, Slowenien gehörte zu den am schwersten betroffenen Ländern. 10.000 Menschen waren in Not geraten, mindestens sechs Menschen starben. Die EU sagte schon in den ersten Tagen der Überflutung Soforthilfen in Höhe von 400 Millionen Euro zu.

Quelle: ntv.de, sue/ter

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