Albert Caspers hat am Freitagmittag seinen Rücktritt als Präsident des Fußball-Bundesligisten und Erstliga-Absteigers 1. FC Köln erklärt. Damit ist der Weg für Weltmeister Wolfgang Overath frei, der bislang als Berater des Präsidiums fungiert und Ambitionen auf den Posten des Klub-Chefs beim ersten Bundesliga-Meister hat. In der Amtszeit Caspers war der Traditionsklub dreimal abgestiegen.

"Zum einen bin ich nicht länger bereit, mich dem Druck der Medien und anderen Interessengruppen weiter auszusetzen. Zudem hoffe ich, dass ich durch diesen Entschluss angesichts wieder aufkeimender Diskussionen um die Präsidentschaft des 1. FC Köln weiteren Schaden vom Verein abwenden kann", ließ Caspers per Presseverlautbarung mitteilen.

Satzungsgemäß werden die beiden Vizepräsidenten Klaus Dieter Leister und Dr. Bernd Steegmann bis zur nächsten Mitgliederversammlung den Verein führen. Der neue Präsident müsste dann auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden. Der 60-jährige Overath, längjähriger Kapitän der "Geißbock"-Elf und FC-Idol, hatte zuletzt vehement auf eine Demission von Caspers hingearbeitet, um selbst zum Präsidenten gewählt zu werden.