Reals Sportdirektor entlassen Wenger sagt Madrid ab
20.05.2009, 16:37 UhrArsne Wenger hat Gerüchten widersprochen, er würde mit einem Wechsel vom FC Arsenal zu Real Madrid liebäugeln. "Es gibt keinen Grund zur Sorge, das ist kein Thema für mich. Ich bleibe hier", zitierte ihn die Boulevardzeitung "Daily Mail". Der Franzose, der seit fast 13 Jahren bei dem Londoner Premier-League-Verein engagiert ist, war nach der vierten Saison ohne Titel intern in die Kritik geraten. Die Spekulationen um einen Wechsel zu den "Königlichen" hatte er selbst angeheizt, indem er Madrid als "interessantes Projekt" bezeichnet hatte.
Arsenal-Vorsitzender Peter Hill-Wood hatte Wenger schon am Dienstag in Schutz genommen und negative Kommentare über die jüngsten Leistungen der "Gunners" bei einem Aktionärstreffen als "absolut nicht in Ordnung" bezeichnet. Arsenal-Fans hatten bereits begonnen, einen "Wenger-Marsch" zum Emirates-Stadion zu organisieren, um für den Verbleib des beliebten Trainers zu demonstrieren.
Mijatovic entlassen
Bei Real Madrid gehen die Planungen für die neue Saison derweil weiter. Wie der Verein mitteilte, wurde der noch bis 2010 laufende Vertrag mit Sportdirektor Predrag Mijatovic im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Der 40-jährige Montenegriner war im Sommer 2006 von dem inzwischen zurückgetretenen Real-Präsidenten Ramn Caldern zu den "Königlichen" geholt worden. In seiner Amtszeit gewann Real Madrid zweimal die Meisterschaft und einmal den spanischen Supercup. Von 1996 bis 1999 hatte Mijatovic als Stürmer für die Madrilenen gespielt.
Zu Ex-Trainer Bernd Schuster hatte Mijatovic ein schlechtes Verhältnis. "Er hatte mich von Anfang an abgehakt, denn ich war nicht sein Favorit", sagte der Deutsche kürzlich in einem Interview. Mijatovic wurde zudem für eine peinliche Transferpanne Ende vergangenen Jahres verantwortlich gemacht. Der Verein hatte auf dem "Wintermarkt" den Niederländer Klaas-Jan Huntelaar (Ajax Amsterdam) und den Franzosen Lassana Diarra (FC Portsmouth) verpflichtet, obwohl nur einer der beiden Spieler in der Champions League spielberechtigt war. Real hat in dieser Saison keine Chance mehr auf einen Titel. Die Meisterschaft und den Pokal holte der Erzrivale FC Barcelona.
Caldern musste unterdessen als Beschuldigter vor einem Madrider Gericht aussagen. Er hatte im Januar zurücktreten müssen, nachdem die Presse einen Wahlbetrug bei der Verabschiedung des Vereinsbudgets im Dezember 2008 aufgedeckt hatte.
Quelle: ntv.de, dpa