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Koch, Max, Kohr - und KlinsmannWenn die Söhne die Bundesliga aufmischen

18.01.2018, 12:53 Uhr

Der eine oder andere kennt es vielleicht: Als Zuschauer blättert man durch die Spielaufstellung und sieht einen Namen, der irgendwie vertraut scheint. Dass diese Gefühl nicht ganz unbegründet ist, zeigt ein Blick in die aktuellen Kader der Fußball-Bundesligisten.

In einer Statistik ist Robin Koch seinem Vater schon weit voraus. Der 21-Jährige erzielte am vergangenen Spieltag in seinem zehnten Spiel sein erstes Tor in der Fußball-Bundesliga. "Ein ganz besonderer Moment für mich", sagte er nach dem 1:1 seines SC Freiburg bei Eintracht Frankfurt. Papa Harry, beim damaligen Topklub 1. FC Kaiserslautern in den 1990er-Jahren zur Ikone geworden, brauchte dafür 90 Anläufe.

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Augen zu und durch: Robin Koch. (Foto: imago/Jan Huebner)

"Ich denke, er wird sich freuen", sagte Robin Koch - bevor er die Glückwünsche der Eltern per Handy annehmen konnte. Doch der 48 Jahre alte Koch senior, der mit dem aufgestiegenen FCK 1998 sensationell die Meisterschaft gewonnen hatte, ist längst nicht der einzige stolze Vater, der seinen Nachwuchs in der Bundesliga glänzen sieht. "Früher oder später wird er in der Nationalmannschaft landen", sagte jüngst Stefan Reuter, Manager des FC Augsburg, über den 24 Jahre alten Philipp Max, der mitverantwortlich für den Aufschwung der bayerischen Schwaben ist.

Vater Martin Max wurde 2000 und 2002 im Trikot von 1860 München Torschützenkönig - für Deutschland spielte er allerdings nur einmal. "Meinem Papa war es nie wichtig, dass ich Profi werde. Meine Mama und mein Papa waren nicht diese ehrgeizigen Fußballer-Eltern, die ihr Kind antrieben", sagte Philipp Max der "Sport Bild". Der Vater sei "natürlich stolz, aber wir gehen nicht in die tiefgreifende Analyse. Klar gibt es mal einen Spruch, oder er sagt: 'Da musste der Stürmer ja nur noch den Fuß hinhalten, den hätte ich auch noch gemacht!' Aber er geht nicht mit mir meine Stärken und Schwächen durch."

Hübner gibt's gleich zweimal

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Bruno Hübner (links) mit seinem Sohn Benjamin, der bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht. Nicht im Bild: Hannover 96-Spieler und auch Bruno-Sohn Florian Hübner (Foto: imago/Eibner)

Gleich doppelte Arbeit hätte dabei Eintracht Frankfurts Manager Bruno Hübner, der 76 Spiele für den FCK bestritt. Die Söhne Florian und Benjamin, 26 Jahre und 28 Jahre alt, spielen beide in der Bundesliga, der jüngere Bruder bei Hannover 96, der ältere bei der TSG Hoffenheim. Am vergangenen Wochenende traf Benjamin Hübner beim 1:1 bei Werder Bremen. "Er ist einer der Spieler, die wir nur ganz schwer ersetzen können", sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann.

Bei Hertha BSC könnten gleich mehrere bekannte Namen auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. Neben dem mit 23 Jahren schon erfahrenen Mitchell Weiser, Sohn des Ex-Wolfsburgers und -Kölners Patrick Weiser, stehen bei der alten Dame der 18-jährige Palko Dardai, dessen Vater Pal Dardai auf der Trainerbank sitzt, und der 20 Jahre alte Jonathan Klinsmann, Sohn des früheren Welt- und Europameisters Jürgen Klinsmann, unter Vertrag.

Klinsmann junior dürfte es allerdings schwer haben, seinen berühmten Vater in dessen wichtigsten Statistiken einzuholen. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalelf war Vollblut-Stürmer und erzielte in 108 Länderspielen 47 Tore - Jonathan steht im Tor.

Leverkusens Dominik Kohr ist der Sohn von Lauterns Ex-Torjäger Harald Kohr. Der 23-Jährige spielt aber im defensiven Mittelfeld. "Er wird häufiger spielen, als viele glauben", hatte Leverkusens Sportchef Rudi Völler vor Saisonbeginn über Kohr junior gesagt. Er sollte recht behalten, Trainer Heiko Herrlich setzt große Stücke auf den Ex-Augsburger. "Ich war überzeugt, dass ich auch hier meinen Weg gehen werde", sagte Dominik Kohr der "Rheinischen Post". Und beim Zweitliga-Schlusslicht aus Kaiserslautern würde es nicht so düster aussehen, trügen alle Söhne der Ex-Profis das Trikot der Roten Teufel.

Quelle: Jan Mies, sid

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