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Eishockey-Aufregung vor Olympia "Wenn die Spieler das Eis für unsicher halten, spielen wir nicht"

09.12.2025, 11:22 Uhr
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Leon Draisaitl und Connor McDavid gehören zu den Stars, die bei den Olympischen Spielen dabei sein sollen. (Foto: dpa)

Das Eishockey-Turnier bei den Olympischen Spielen 2026 soll alles Bisherige in den Schatten stellen. Die großen Stars der NHL wollen mitmischen. Doch plötzlich gibt es Ärger um das Eis. Ein Problem scheint dabei unlösbar zu sein.

Knapp zwei Monate vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo sorgt das Eis in den Arenen für die Eishockey-Turniere für großen Wirbel. "Wenn die Spieler das Eis für unsicher halten, werden wir natürlich nicht spielen. So einfach ist das", sagte der stellvertretende NHL-Commissioner Bill Daly.

Der Weltverband IIHF bestätigte kürzlich, dass die Eisflächen in der Haupthalle Santa Giulia und dem Ice Park Rho in Mailand knapp einen Meter kürzer sein werden als die NHL-Standards. "Ich glaube, die IIHF hat eine andere Vorstellung davon, was NHL-Eis ist", sagte Daly: "Aus welchem Grund auch immer es so gekommen ist, es ist so gekommen. Es wäre unmöglich, das zu korrigieren." Die IIHF sprach dagegen von unerheblichen Unterschieden, diese würden "weder die Sicherheit noch die Qualität des Spiels beeinträchtigen", hieß es in einem Statement.

"Ich bin einfach nur sprachlos"

Auch die Eisqualität bereitet angesichts von bis zu drei Spielen pro Tag große Sorgen. "Das müssen wir im Auge behalten", sagte Daly: "Wir haben unsere Eisexperten und Techniker sowie externe Anbieter zur Verfügung gestellt. Wir schicken im Grunde genommen alle dorthin, um es für die NHL-Athleten akzeptabel zu machen." Er sei "vorsichtig optimistisch", erklärte Daly. Einen Plan B gebe es nicht. Noch ist die Arena Santa Giulia nicht fertiggestellt, laut Zeitplan sollen die Bauarbeiten am 2. Februar beendet werden. Das Frauen-Turnier beginnt drei Tage später, das der Männer am 11. Februar.

Der deutsche Stanley-Cup-Sieger Nico Sturm sieht den aktuellen Stand kritisch. "Ich bin einfach nur sprachlos, wie sie das gehandhabt haben", sagte der Vizeweltmeister von 2023: "Das ist einfach eine willkürliche Größe. Entweder man macht es olympisch oder man macht es NHL-konform. Jetzt ist es weder das eine noch das andere." Die Organisatoren halten dagegen: "Die Abmessungen weichen zwar geringfügig ab, entsprechen jedoch den IIHF-Vorschriften, der Größe, die bei den Winterspielen 2022 in Peking verwendet wurde, sowie den Abmessungen, die die NHL im Rahmen der Global Series für die Arenen vorschreibt."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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