Sport

Kritik an Doping-Diskussionen "Wie ein Schwerverbrecher"

Er wies die US-amerikanische Medaillen-Maschine Michael Phelps in die Bahn und hält zwei Schwimm-Weltrekorde: Paul Biedermann. Über die Doping-Diskussionen hat Deutschlands Star seine eigenen Ansichten. Öffentliche Diskussionen hält Biedermann für gefährlich, Kontrollen aber für sinnvoll. Bei der WM soll es keine einzige Blutkontrolle gegeben haben.

Paul Biedermann: 30 Tests seit Anfang des Jahres

Paul Biedermann: 30 Tests seit Anfang des Jahres

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Ob wir vielleicht mehr oder besser trainiert haben, will keiner wissen. Demnächst werden uns noch Fußfesseln angelegt, damit die Doping-Tester ständig wissen, wo wir sind. Dann werden wir noch schlimmer behandelt als Schwerverbrecher", sagte der zweifache Weltmeister und Weltrekordhalter im Interview mit der Sport-Bild.

Generell hält Biedermann Doping-Kontrollen aber für wichtig. Er selbst sei in diesem Jahr 30 Mal getestet worden. Blutkontrollen hätte es aber nur von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) gegeben. Kritik wegen fehlender Blut-Tests richtete Biedermann deshalb an den Weltverband Fina. "Wofür gibt der Weltverband sein ganzes Geld aus? Bei der WM in Rom hat die Fina keine einzige Blutkontrolle durchgeführt. Das kann nicht sein", sagte Biedermann.

Erst Führerschein, dann Olympia

Kritisch betrachtet der 23-Jährige auch die langsamen Fortschritte bei der Planung einer neuen Schwimmhalle in seiner Heimatstadt Halle/Saale: "Bis 2011 soll eine neue Halle stehen. Und vorher hat ein Zahnarzt aus der Stadt seine Hilfe zugesagt. Er will einen neuen Startblock spendieren. Fehlen nur noch sieben."

Die große sportliche Herausforderung für Biedermann ist Olympia 2012 in London. Kurzfristig hat er aber ein anderes Ziel: "Den Führerschein machen."

Quelle: ntv.de, sid

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