Imagewandel für Lauth "Will kein Kahn werden"
21.01.2004, 12:11 UhrDas Beispiel Oliver Kahn schreckt ihn ab: Fußball-Nationalspieler Benjamin Lauth von 1860 München will seine Außendarstellung ändern und weg von seinem Popstar-Image. "Olli Kahn ist doch das beste Beispiel. Es gab Zeiten, da hast du nicht mehr gewusst: Ist er jetzt Fußballer oder Filmstar? Er wird ständig beobachtet, so weit will ich es bei mir nicht kommen lassen", sagte der 22-Jährige in einem Interview mit der Münchner AZ.
Auch bei seiner eigenen Person hatte der Jungstar der "Löwen" zuletzt den Eindruck, "dass nicht mehr der Sportler Lauth wichtig ist. Es gibt viel wichtigere Dinge als meine Haare, ob ich sie nun pink oder grün trage. Ob ich Single bin oder nicht". Deshalb werde er sich abschotten, "mich voll auf den Sport konzentrieren. Es muss nicht jeder wissen, was ich den ganzen Tag treibe".
Im Moment sei der Fußball "das Nonplusultra", so Lauth weiter: "Deswegen hat 1860 und vor allem die Europameisterschaft absolute Priorität. Das ist mein oberstes Ziel, darüber stelle ich nichts. Oft bekommt man so eine Chance nicht in seiner Karriere." Der 22 Jahre alte Angreifer sieht seine EM-Chancen durchaus optimistisch: "Es liegt nur an mir selbst. Wenn ich in der Rückrunde richtig Gas gebe, wird es schwer, dass ich nicht mitfahre."
Damit Lauth und Co. außerhalb des Platzes erst gar nicht auf dumme Gedanken kommen, wird 1860-Trainer Falko Götz in der Rückrunde die Zügel anziehen. "In Zukunft ist der Sonntag nicht mehr frei, am Vormittag wird die Mannschaft auslaufen", kündigte Götz die harte Welle für seine "Nachtschwärmer" an: "Es geht vor allem um die Spieler, die am Samstagabend einen ,Nebenjob' haben. Ich will damit die Konzentration der Spieler schärfen."
Quelle: ntv.de