Jennifer Capriati und Venus Williams haben sich gegen unangemeldete Dopingtests ausgesprochen. Die Frauen-Tennisvereinigung WTA will ab kommenden Jahr mit Stichproben außerhalb der Turniere beginnen, doch ihre Spitzenspielerinnen sind strikt dagegen.

„Ich denke nicht, dass sie irgendein Recht haben nachzuschauen, was innerhalb meines Körpers passiert", sagte die Australian-Open-Siegerin während der 116. All England Championships in Wimbledon.

Und Titelverteidigerin Venus Williams würde die Kontrolleure gar nicht in ihr Haus lassen: „Man müsste mindestens eine Notiz bekommen, einfach so an der Tür erscheinen, ist ja wohl ein Witz."

Die Diskussion über Dopingmissbrauch im Tennissport hat sich damit weiter verschärft. Die Möglichkeit zu unangemeldeten Test, wie sie in Sportarten wie Leichtathletik, Skilanglauf oder Schwimmen längst normale Praxis ist, steht bei der WTA bereits seit über einem Jahr im Regelbuch. Nur durchgeführt wurde sie angeblich aus finanziellen Gründen noch nie.

„Ich denke, man sollte das jetzt durchziehen, damit keine Zweifel bleiben", sagte die ehemalige Weltklassespielerin Pam Shriver, „man muss sich nur mal anschauen, wie kräftig viele Mädchen inzwischen geworden sind." Bei den Herrenspielern auf der ATP-Tour werden unangemeldete Tests auf leistungssteigernde Substanzen bereits seit 1999 durchgeführt.