Dreifach-Weltmeister Tyson Gay ist sechs Wochen vor dem Olympiaauftakt in Peking zum schnellsten Sprinter der Geschichte geworden.

In von 4,1 m/s Rückenwind verwehten 9,68 Sekunden unterbot der 25-Jährige bei den US-Olympiaausscheidungen in Eugene/Oregon die 9,69 Sekunden, die Obadele Thompson (Barbados) 1996 bei 5,0 m/s Rückenwind erzielt hatte. Erlaubt sind 2,0. Im Zwischenlauf war Gay am Samstag 9,77 unter regulären Bedingungen gesprintet.

Den Weltrekord hält seit dem 31. Mai in 9,72 Sekunden der Jamaikaner Usain Bolt, neben Gay und Bolts Weltrekord-Vorgänger Asafa Powell (Jamaika) Favorit auf die Sprint-Krone bei Olympia. Bolt hatte am Samstag bei den jamaikanischen Meisterschaften in Kingston in 9,85 gewonnen und damit das Fernduell gegen Gay klar verloren, das erste direkte 100-m-Aufeinandertreffen mit Powell (9, 97) aber für sich entschieden.