Sport

Brüste, Zwerge und die Queen Wirbel um England bei Rugby-WM

Bei der Rugby-WM in Neuseeland will Vize-Weltmeister England zum ganz großen Wurf ausholen. Der Ernstfall wird zuvor in einer Kneipe geprobt: beim Zwergenweitwurf. Pikant: Mike Tindall, Ehemann der Queen-Enkelin Zara Phillips, soll dabei im üppigen Dekollete einer "umwerfenden Blondine" gelandet sein.

Mike Tindall ist der Angetraute von Queen-Enkelin Zara Phillips, soll sich aber auch mit dem Dekollete einer Blondine sehr vertraut gemacht haben.

Mike Tindall ist der Angetraute von Queen-Enkelin Zara Phillips, soll sich aber auch mit dem Dekollete einer Blondine sehr vertraut gemacht haben.

(Foto: REUTERS)

Vom Zwergenweitwurf ließ er noch die Finger. Beim üppigen Dekollete einer "umwerfenden Blondine" aber, da soll Mike Tindall Hand angelegt haben. "Küssend und grabschend" sei der englische Rugby-Star und frisch angetraute Ehemann der Queen-Enkelin Zara Phillips mit einer unbekannten Blondine in einer Bar im neuseeländischen - Achtung: Queenstown - gesichtet worden. Das behauptet jedenfalls die britische Boulevardzeitung "The Sun".

Der Vorfall soll sich nach dem 13:9-Sieg der Engländer über Argentinien bei der WM in Neuseeland ereignet haben. Ersatz-Kapitän Tindall und einige Teamkollegen zogen nach dem erfolgreichen Turnierstart um die Häuser. Während in der Altitude Bar als Höhepunkt des Abends ein Zwergenweitwurf stattgefunden haben soll, sei das Gesicht des 32-Jährigen im Vorbau der unbekannten Schönheit gelandet.

"Erstens: Es gab keinen Zwergenweitwurf, das ist einfach nicht cool", teilte Rich Deane, Manager der Altitude Bar, via Facebook mit: "Zweitens: Es gab keinen Skandal - von keinem der englischen Spieler, die wir gesehen haben. Sie waren prima Jungs, haben die Zwerge nicht geworfen. Das war alles ein heiterer und fröhlicher Spaß."

Hochprozentige Entspannungsmaßnahme

Die "Sun" veröffentlichte am Donnerstag allerdings Fotos vom feucht-fröhlichen Miteinander. Dabei auch zu sehen: Wie zwei Zwerge, die offenbar häufiger bei diversen Veranstaltungen in der Bar zum Einsatz kommen (u.a. beim Wackelpudding-Wrestling), versuchen, Englands Nationalspieler Chris Ashton (1,82 Meter, 92 kg) umzuwerfen. Auch die Bar stellte auf ihrer Facebook-Seite Fotos online. Allein Bilder von Tindalls angeblichem Fehlgriff tauchten - zunächst - nicht auf.

Für disziplinarische Maßnahmen sieht England-Coach Martin Johnson keinen Grund.

Für disziplinarische Maßnahmen sieht England-Coach Martin Johnson keinen Grund.

(Foto: REUTERS)

Der englische Rugby-Verband sah sich dennoch genötigt, die Zechtour durch Neuseelands Abenteuer-Hauptstadt via Presseerklärung als Entspannungsmaßnahme nach einem "harten Match" zu verteidigen. Teammanager Martin Johnson, der im Vorfeld der WM angekündigt hatte, kein Alkoholverbot während des Turniers zu verhängen, sah keinen Grund, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen.

"Bei dem Druck, den man bei der WM hat, muss man Gelegenheit haben, solche Dinge zu tun, sich zu amüsieren und Druck abzulassen", sagte der Weltmeister von 2003: "Ich habe kein Problem damit, dass sie das getan haben."

Flirt, Lügen und Video

Inzwischen aber wurde das Band einer Überwachungskamera veröffentlicht, das den sichtlich angeschlagenen Tindall - erst seit Juli Mitglied der Königsfamilie - beim Flirten mit einer Blondine zeigt. Neuseelands auflagenstärkste Tageszeitung "New Zealand Herald" rief ihre Leser auf, die junge Frau zu identifizieren.

Englische Medien äußern daher bereits den Verdacht, dass die "Kiwis" eine Kampagne gegen den potenziellen Titelrivalen fahren. Bei den Neueseeländern weckte der Vorfall in Queenstown derweil Erinnerungen an frühere Skandale bei Besuchen britischer Rugby-Teams.

"Sie sind lausige Liebhaber "

1977, als die British and Irish Lions, eine Art Nationalmannschaft des Vereinigten Königreichs und Irlands, durch Neuseeland tourten, behauptete "Wanda aus Wanganui", dass sie mit gleich mehreren Teammitgliedern geschlafen habe. "Sie sind lausige Liebhaber - Kiwi-Girl spricht über Sex in der Löwen-Höhle", lautete damals die Schlagzeile.

Wesentlich ernstere Vorwürfe wurden vor drei Jahren laut, als eine 18-Jährige behauptete, von vier englischen Nationalspielern im Mannschaftshotel vergewaltigt worden zu sein. Die Sache löste sich in Wohlgefallen auf. Doch spätestens seitdem ist der Ruf ramponiert.

Quelle: ntv.de, Jan Reinold, sid

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