Sport

"Exzessive Belästigung" Youtuber attackiert Brittney Griner auf Flughafen

Griner ist zurück in den USA, doch zur Ruhe kommt sie nicht.

Griner ist zurück in den USA, doch zur Ruhe kommt sie nicht.

(Foto: dpa)

Die in Russland verurteilte US-Basketballspielerin Brittney Griner erlebt auf dem Flughafen Dallas einen Schreckmoment. Ein Youtuber geht sie und ihr Team, Phoenix Mercury, an und beleidigt sie. Eine Mitspielerin berichtet von "exzessiver Belästigung" und Furcht.

Die längere Zeit in Russland inhaftierte US-Basketballspielerin Brittney Griner und ihre Mannschaftskolleginnen der Phoenix Mercury sind am Flughafen von Dallas-Forth Worth von einem Youtuber verbal angegangen worden. Sie waren auf dem Weg zum Spiel in Indiana, als der Mann, der aus Dallas stammt und bereits mit Auseinandersetzungen mit Politikern die Öffentlichkeit suchte, die Basketballerinnen anging.

In einem Video, das er auf seinem Twitter-Account teilte, schrie er Griner an, warf ihr etwa vor, dass sie Amerika hasse. Süffisant hatte er vor Veröffentlichung des Clips angekündigt: "Ich habe gerade meine Lieblings-WNBA-Spielerin getroffen. Video folgt in Kürze." Anschließend feierte er sich für die zahlreichen Reaktionen und Presse-Berichte zu dem Vorfall.

Griners Mitspielerin Brianna Turner berichtete auf Twitter von einer "exzessiven Belästigung. Unsere Mannschaft drängte sich nervös in einer Ecke zusammen, weil wir unsicher waren, wohin wir uns bewegen sollten." Das Team teilte mit: "Niemand, unabhängig von seiner Identität, sollte jemals um seine Sicherheit fürchten müssen. Wir werden uns mit der WNBA über die nächsten Schritte abstimmen."

Linienflug als Bedrohung?

Die Frauen-Profiliga WNBA nannte das Verhalten des YouTubers, den sie als "Provokateur" bezeichnete, in einer Stellungnahme "unangemessen und bedauernswert". Sie betonte: "Die Sicherheit von Brittney Griner und allen WNBA-Spielerinnen hat für uns oberste Priorität." Man habe mit den Phoenix Mercury vor der Saison zusammengearbeitet, "um ihre Sicherheit auf Reisen sicherzustellen, was Charterflüge und ihr zugewiesenes Sicherheitspersonal zu jeder Zeit einschließt".

Mehr zum Thema

Für gewöhnlich reisen WNBA-Teams auf Linienflügen, was die Spielergewerkschaft WNBPA schon häufig kritisiert hat. "Jeder Linienflug, der unseren Spielerinnen aufgedrängt wird, ist eine Bedrohung für ihre Gesundheit und Sicherheit", erklärte die Spielergewerkschaft nach dem Vorfall um Griner.

Griner ist in dieser Saison auf das Basketball-Parkett zurückgekehrt, nachdem die 32-Jährige in Russland wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes verurteilt worden und dort zehn Monate lang in Haft gewesen war. Die Olympiasiegerin kam im Rahmen eines Gefangenenaustausches frei, auch US-Präsident Joe Biden hatte sich für ihre Freilassung eingesetzt.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen