Weltmeister Ganna siegt Zabel erobert Bergtrikot beim Giro-Auftakt
03.10.2020, 16:50 Uhr
Rick Zabel feiert beim Giro d'Italia einen Achtungserfolg.
(Foto: imago images/Sirotti)
Zabel ist ein bekannter Name im Radsport - längst ist Sohn Rick am Start. Und beweist beim Auftakt des Giro d'Italia seine Klasse. Zwar hat er gegen Zeitfahr-Wetmeister Filippo Ganna keine Chance, doch am Berg ist der 26-Jährige der Schnellste.
Der italienische Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna hat erwartungsgemäß den Auftakt des Giro d'Italia auf Sizilien gewonnen. Beim 15,1 Kilometer langen Zeitfahren von Monreale nach Palermo war der 24-Jährige nicht zu schlagen, er distanzierte die gesamte Konkurrenz um 22 Sekunden. Der Ineos-Fahrer benötigte für die weitgehend abschüssigen 15,1 km von Monreale nach Palermo lediglich 15:24 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 58,831 km/h entspricht. Das Podium auf dem abschüssigen Kurs komplettierten Joao Almeida und Mikkel Bjerg.
Der ehemalige Zeitfahr-Champion Tony Martin fuhr mit Blick auf die kommenden Wochen zurückhaltend und kam im Kampf gegen die Uhr nicht über Rang 59 hinaus. Bester der fünf Deutschen im Feld war Nico Denz (Waldshut-Tiengen), der Sunweb-Fahrer kam mit 55 Sekunden Rückstand auf Rang 21.
Ein Achtungserfolg gelang derweil Rick Zabel. Der Sohn von Erik Zabel meisterte den ersten Berg am schnellsten und sicherte sich so das Bergtrikot, das er bei der zweiten Etappe an diesem Sonntag tragen wird. Mit 1:35 Minuten lag der 26 Jahre alte Deutsche eine Sekunde vor Peter Sagan vom deutschen Rennstall Bora-hansgrohe.
Schwerer Sturz eines Mitfavoriten
Auch im Kampf um das Rosa Trikot gab der Zeitfahr-Auftakt bereits Aufschluss. In Miguel Angel Lopez hat sich einer der Favoriten schon verabschiedet, er schied nach einem Sturz aus. Bei starkem Seitenwind war er in ein Gitter geknallt und musste zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas kam in 15:47 Minuten durch und distanzierte Mitfavoriten wie Vincenzo Nibali (16:53), Steven Krujswijk (17:08) und Jakob Fuglsang (17:11) um mehr als eine Minute. Das Resultat ist auch ein Fingerzeig fürs Klassement, da bis zur Ankunft in Mailand in gut drei Wochen noch zwei weitere Zeitfahren anstehen.
Wegen der Corona-Pandemie wurde der Start der Italien-Rundfahrt von Budapest nach Sizilien verlegt. Aufgrund des dicht gedrängten Notkalenders fehlen in diesem Jahr viele Topfahrer. Die Tour de France ist gerade erst zwei Wochen vorbei, parallel zum Giro steigen diverse Klassiker, in der letzten Woche der Rundfahrt läuft bereits die Vuelta a Espana.
Quelle: ntv.de, ara/dpa