Italiens Radsport in Krise Zu viele Profis
30.10.2002, 19:21 UhrItaliens Radprofis sind massiv von der Arbeitslosigkeit bedroht. Die Sparwelle im Lande, die zur Auflösung oder zur Fusion mehrerer Teams geführt hat, gefährdet 30 Prozent der bestehenden Verträge.
Der nationale Radsport-Verband schlägt Alarm: Im kommenden Jahr könnte jeder dritte Radsportler, insgesamt zirka 100, auf der Straße stehen, berichtet die römische Sporttageszeitung "Corriere dello Sport".
Dieses düstere Szenario sei das Resultat mehrerer Faktoren. Zwei Teams, Mapei und Mercatone Uno, seien aufgelöst worden. Die Teams De Nardi und Cage sollen mit Colpack fusioniert werden. Der Radsportverband will außerdem die Zahl der zugelassenen Profis reduzieren. Maximal 20 Athleten sollen künftig jedes Jahr Profis werden. In den vergangenen Jahren waren es noch 70 pro Saison.
"Wir sind zu viele Profis, viele Radsportler verdienen diesen Status nicht", hatte Straßen-Weltmeister Mario Cipollini kürzlich betont und somit für heftige Polemik gesorgt.
Quelle: ntv.de