Frauen-Bundesliga aufmöbeln Zwanziger hat ein paar Ideen
01.10.2007, 11:14 UhrMit einer stärkeren Nachwuchsförderung und mehr Attraktivität in der Bundesliga will DFB-Präsident Theo Zwanziger den deutschen Frauen-Fußball langfristig in der Weltspitze etablieren. Besonders die Eliteklasse benötige mehr Anziehungskraft, sagte Zwanziger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Spielstärke muss verbessert werden, die Spannung muss größer werden, und wir müssen den Männer-Bundesligisten nahe bringen, wie interessant es auch für sie sein kann, eine in der Gesellschaft immer stärker werdende Gruppe mitzunehmen", erklärte der Präsident der Deutschen Fußball-Bundes. Klangvolle Vereinsnamen würden das Interesse an der Frauen-Bundesliga erhöhen.
Für den Nachwuchs fordert Zwanziger mehr Eliteschulen. Der DFB sei hier zwar auf einem guten Weg, aber immer noch am Anfang. "Wir müssen das bei den Mädchen stärker machen als bei den Jungs, weil die breite Säule Vereine dort so noch nicht steht - weder bei Vereinen aus der Bundesliga noch in der Breite." Als Nahziel gab der Präsident aus, das jeder zweite der 26.000 Vereine in Deutschland aktiven Mädchenfußball betreibe.
Nach der erfolgreichen Titelverteidigung des DFB-Teams bei der Frauen-Weltmeisterschaft in China ist Zwanziger auch im Hinblick auf die deutsche WM-Bewerbung für 2011 zuversichtlich. Der Verzicht Frankreichs auf eine Kandidatur habe die Chancen deutlich erhöht. "Europa steht jetzt hinter unserer Bewerbung. Das ist Voraussetzung für einen Erfolg", sagte Zwanziger. Ein Vorteil für Deutschland sei es, dass von bislang sechs Frauen-Weltmeisterschaften nur eine in Europa stattgefunden habe. "Ich denke, bevor man zum dritten Mal nach Amerika oder in den asiatischen Bereich geht, müsste man die Europäer berücksichtigen."
Die Organisation der WM im eigenen Land kann dem Frauen-Fußball nach Ansicht Zwanzigers einen weiteren Schub geben. "Das würde ein gesellschaftliches Ereignis werden", sagte er in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".
Quelle: ntv.de