Sport

Neid-Debatte und Gehaltsexzesse Zwanziger kritisiert Politiker

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich in die Diskussion über die hohen Gehälter von Fußball-Profis eingemischt und in erster Linie die Politik dafür verantwortlich gemacht. Die Aussagen von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der die "Gehalts-Exzesse" im Fußball angeprangert hatte, bezeichnete der Chef des Deutschen Fußball Bundes (DFB) im "Darmstädter Echo" als "populistisch" und "heuchlerisch".

Laut Zwanziger hat die Politik den Sport nach dem Bosman-Urteil "im Stich gelassen". Die Politik habe nicht erkannt, "dass die europäische Entwicklung in diesem Punkt gegen den Sport gerichtet ist. Sie hat wenige begnadete Fußballer sehr reich und die Vereine ärmer gemacht. Dies wird sich nur durch klare rechtliche Regeln ändern lassen." Zwanziger hofft darauf, dass der neue EU-Vertrag die Möglichkeiten dazu bietet.

Um die Lohn-Diskussion zu beenden, spricht sich der DFB-Boss für Gehaltsobergrenzen aus. "Unter moralischen Gesichtspunkten verdienen Spitzenfußballer wie auch Spitzen-Unterhalter und einige Top-Manager zu viel Geld. Die UEFA und die nationalen Verbände werden alles tun, um zu Gehaltsobergrenzen und zu einem solidarischen Gefüge im Fußball zu kommen", sagte Zwanziger: "Mit meinem moralischen Verständnis lässt es sich nicht vereinbaren, dass Gehälter bei Top-Spielern in den zweistelligen Millionenbereich gehen."

Quelle: ntv.de

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