Mercedes ist lachender Erster Zwei Flaschen Wasser kosten Ekström Sieg
15.07.2013, 10:30 Uhr
Zwei Wasserflaschen sind zwei zuviel.
(Foto: dpa)
Auf der Strecke hatte Mattias Ekström Audi bereits den ersten Heimsieg seit elf Jahren am Norisring beschert und zudem die Serie von zehn Mercedes-Siegen in Nürnberg gebrochen - doch ein Regelbruch macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Audi hat den langersehnten DTM-Heimsieg am Norisring wieder verloren. Mehr als fünf Stunden nach der Zieldurchfahrt disqualifizierten die Sportkommissare des Deutschen Motor Sport Bundes Mattias Ekström an seinem 35. Geburtstag wegen eines Regelverstoßes nach dem Rennen. "Die nachfolgenden Teilnehmer rücken auf", hieß es seitens der Regelhüter. Gewinner des fünften Saisonrennens ist daher nun - vorläufig - Mercedes-Fahrer Robert Wickens. Audi hat einen Berufungsantrag gestellt.
"Mit dieser Entscheidung sind wir nicht einverstanden. Deshalb hat das Audi Sport Team Abt Sportsline gegen die Entscheidung der Sportkommissare offiziell und fristgerecht Berufung angekündigt", sagte Audi DTM-Chef Dieter Gass. Ekström äußerte sich nicht.
Mit einer Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichts in Frankfurt wird nicht in den kommenden Tagen gerechnet. Ein solcher Vorgang daure in der Regel mehrere Wochen, sagte ein Sprecher. Womöglich steht das Gerichtsurteil noch aus, wenn sich die DTM-Fahrer am 4. August in Moskau das nächste Mal auf der Strecke messen.
Bei der Siegerehrung hatte der Schwede Ekström noch ausgelassen gejubelt, als er die zehn Jahre andauernde Siegesserie von Mercedes auf dem Norisring scheinbar beendet und die beiden Sternfahrer Wickens und Christian Vietoris hinter sich gelassen hatte. Aber zwei Wasserflaschen, die ihm noch auf dem streng reglementierten Parkplatz zugesteckt worden waren, stellten die Wertung des fünften Saisonlaufs im Deutschen Tourenwagen Masters lange Zeit infrage - und kippten sie schließlich.
Schon vor der Zeremonie auf dem Podest hatten die Sportkommissare eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, ob Ekström mit der Flüssigkeit gegen Paragraf 44.1 des sportlichen Reglements verstoßen hatte. Darin werden sämtliche Veränderungen am Fahrzeug nach der Zieldurchfahrt verboten. Unter anderem heißt es: "Es ist auch verboten, während der Fahrt von der Strecke in den Parc fermé, Materialien oder Substanzen vom Fahrzeug zu entfernen oder dem Fahrzeug hinzuzufügen." Fahrer und Fahrzeug dürfen beim Wiegen ein Mindestgewicht nicht unterschreiten. Die sportliche Leistung Ekströms geriet so schon kurz nach dem Rennen zur Nebensache. Das lag allerdings nicht nur an der Untersuchung, sondern auch an einem Crash zweier Kollegen.
Quelle: ntv.de, dpa