Der Sport-Tag DFB-Boss entsetzt über Beckenbauer-Intimus
28.06.2017, 13:31 Uhr
Fußball-Kumpels: Franz Beckenbauer (M.), sein Intimus Fedor Radmann (r.) und Ex-Fifa-Sonnenkönig Joseph Blatter.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit einer erstaunlichen Forderung und Entsetzen hat DFB-Präsident Reinhard Grindel auf den Garcia-Report des Fußball-Weltverbandes Fifa reagiert. Grindel zeigte sich geschockt über die Einflussnahme des Franz-Beckenbauer-Intimus und Strippenziehers Fedor Radmann: "Es ist schon sehr bedrückend, was vor allem über die Rolle des früheren WM-OK-Mitglieds Fedor Radmann im Garcia-Report zu lesen ist." Beckenbauers Management hat bereits angekündigt, den Bericht nicht kommentieren zu wollen.
Radmann ist als früheres WM-OK-Mitglied auch in die deutsche Sommermärchen-Affäre 2006 verstrickt. Grindel wolle daher "nicht verschweigen, dass wir Deutsche wenig Grund haben, mit erhobenem Zeigefinger durch die Fußballwelt zu marschieren". Für diese Erkenntnis reicht freilich schon ein Blick auf die Ermittlungen und Ungereimtheiten beim DFB in der hauseigenen WM-Affäre.
Grindel verlangte als Reaktion auf den Garcia-Report zudem "eindeutigere Regelungen in den Verhaltensrichtlinien" der Fifa, damit alle wüssten, "was im Rahmen des Bewerbungsverfahrens erlaubt ist und was nicht". Angesichts dokumentierter Lustreisen von Fifa-Wahlmännern auf Kosten der Bewerber oder Geldflüsse im siebenstelligen Bereich ist diese Forderung: erstaunlich.
Quelle: ntv.de