Der Sport-Tag Deutscher Leichtathletik-Star hadert mit Gentests
08.09.2025, 14:53 UhrWeitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo sieht die vor den Weltmeisterschaften verpflichtenden Gentests weiterhin skeptisch. "Ich habe den Gentest schon gemacht. Ich habe auch schon mein Ergebnis. In dem Sinne ist es mir nicht schwergefallen", sagte die 31-Jährige wenige Tage vor dem Start der WM in Tokio. Die Maßnahme sei aber nicht optimal gewesen, weder kurzfristig noch langfristig, "weil da einfach sehr viele Fragen offen bleiben". Die WM in Tokio beginnt an diesem Samstag und dauert bis zum 21. September.
In Tokio dürfen nur Sportlerinnen in der Frauen-Kategorie starten, die sich einem sogenannten SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts unterziehen und das Ergebnis "weiblich" vorweisen. Der Test soll per Wangenabstrich oder Blutabnahme das Vorhandensein des Y-Chromosoms feststellen. Verbandspräsident Sebastian Coe hatte die Entscheidung mit dem Schutz des Frauensports und der Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen begründet.
Mihambo wies darauf hin, dass das Themenspektrum in dieser Frage größer sei. Das könnten aber Humangenetiker, Ärzte oder Forscher besser erklären als sie, sagte die zweimalige Weltmeisterin von der LG Kurpfalz. "Es musste alles sehr kurzfristig organisiert werden, was zum einen schwer für die Verbände ist, aber auch eventuell für Athleten, die nicht aus Ländern kommen, in denen die Verbände stark genug sind, um das in der Kürze einfach zu stemmen", sagte die Olympia-Zweite von Paris.
Quelle: ntv.de