Der Sport-Tag Dopingsperre als Farce: "Box-Clown" Fury vor Comeback
12.12.2017, 19:52 Uhr
2015 stürzte Tyson Fury in Düsseldorf Schwergewichts-König Wladimir Klitschko vom Thron.
(Foto: REUTERS)
Wen schon der Anti-Dopingkampf des Fußball-Weltverbandes Fifa (ver-)zweifeln lässt, der sollte jetzt nicht weiterlesen. Denn es geht noch deutlich inkonsequenter, beweist die britische Antidopingagentur Ukad im Fall Tyson Fury. Wie die Ukad mitteilte, hat der 29-Jährige nun doch seine Verstöße gegen die britischen Anti-Doping-Richtlinien "akzeptiert" und damit auch eine zweijährige Dopingsperre - die, so will es der Zufall, rückdatiert wird. Und zwar auf den 13. Dezember 2015, womit sie in dieser Nacht abläuft.
"In Anerkennung der jeweiligen Gegenargumente und der mit dem Streitbeilegungsverfahren verbundenen Risiken hat jede Seite einen Kompromiss akzeptiert", heißt es in einer Ukad-Stellungnahme. Fury war positiv auf Nandrolon getestet worden, hatte Doping aber stets bestritten. Den positiven Test führte er auf den Verzehr von Fleisch eines nicht kastrierten Wildschweins zurück.
Fury hat seit seinem überraschenden Triumph im November 2015 in Düsseldorf gegen den inzwischen zurückgetretenen Wladimir Klitschko nicht mehr im Ring gestanden. Seine WM-Gürtel der Weltverbände WBA, IBF und WBO hat er zurückgegeben. Bevor er nun tatsächlich in den Boxring zurückkehren kann, muss der "Box-Clown" allerdings zunächst seine Profibox-Lizenz zurückbekommen. Die war dem an Depressionen erkrankten Fury im Oktober 2016 entzogen worden.
Nachtrag: Fury feierte sich und die gute Nachricht des Tages auf Twitter in einem 9000 Pfund teuren Chinchilla-Pelz.
Quelle: ntv.de