Der Sport-Tag Frankreich erlässt Haftbefehl gegen Doping-Bosse
19.03.2019, 22:09 Uhr
Balachtnischew steht im Verdacht einer der Köpfe des Leichtathletik-Doping-Rings gewesen zu sein.
(Foto: imago/ITAR-TASS)
Im Zuge des russischen Dopingskandals soll Frankreich einem Medienbericht zufolge Haftbefehl gegen zwei ehemalige russische Leichtathletik-Topfunktionäre erlassen haben.
- Laut der französischen Nachrichtenagentur "AFP" sollen Walentin Balachnitschew, ehemaliger russischer Verbandspräsident und einst Schatzmeister des Weltverbandes IAAF, sowie der ehemalige russische Cheftrainer Alexej Melnikow ins Visier der Justiz geraten sein. Beide sind bereits lebenslang gesperrt.
- Balachnitschew und Melnikow waren Teil eines groß angelegten Korruptionssystems unter dem ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack. Dabei wurden positive Dopingtests gegen Geldzahlungen vertuscht.
- Diack steht derzeit in Frankreich unter Hausarrest, sein Sohn Papa Massata, der ebenfalls verwickelt sein soll, wird mit einem internationalen Haftbefehl gesucht.
- Die seit 2015 laufende Untersuchung führt die französische Finanz-Staatsanwaltschaft, da die Geldflüsse auf französischem Hoheitsgebiet stattgefunden haben. Insgesamt sollen mindestens zwei Dutzend Sportler von dem Vertuschungssystem profitiert haben.
- Es sollen Beträge zwischen 300.000 Euro und 700.000 Euro pro vertuschtem Test gezahlt worden sein.
- "Ich kann den Fall nicht kommentieren. Ich weiß nicht, was sie mir vorwerfen", sagte Balachnitschew der Nachrichtenagentur "Interfax". Er verwies weiter darauf, dass eine russische Untersuchung ihm kein Fehlverhalten attestiert hat.
Quelle: ntv.de