Der Sport-Tag Gift & Doping 1983? Maltas Fußballer attackieren Spanier
20.03.2018, 11:48 UhrFast 35 Jahre nach dem "Wunder von Sevilla" werden Doping-Vorwürfe gegen Spaniens Fußballer laut. Gegner Malta, im entscheidenden Quali-Spiel für die Europameisterschaft 1984 1:12 unterlegen, wirft den spanischen Stars die Einnahme von Steroiden vor. Außerdem sollen die maltesischen Kicker mittels Zitronen vergiftet worden sein. "Die Energie der Spanier war unnormal. Manche hatten Schaum vor dem Mund (...) Das passiert, wenn einer Steroide nimmt (...)", sagte Stürmer Silvio Demanuele in der Sendung "Fiebre Maldini" des Senders Movistar+.
In der Halbzeit (3:1) seien ihnen Zitronen angeboten worden, berichteten drei befragte Spieler und Maltas damaliger Nationaltrainer Victor Scerri. Demanuele sagte, er habe sich nach dem Verzehr "betrunken gefühlt, als hätte ich die ganze Nacht Party gemacht". Scerri fragte den Teamarzt: "Könnten sie vergiftet worden sein?"
Das Spiel am 21. Dezember 1983 in Sevilla genießt in Spanien einen geradezu mythischen Ruf. Die Seleccion unter Trainer Miguel Munoz musste mit elf Toren Differenz gewinnen, um sich für die EM zu qualifizieren. Der entscheidende Treffer fiel in der 88. Minute. Leidtragender waren die Niederlande. In der Folge gab es Vorwürfe, Malta habe sich bestechen lassen. Der maltesische Verband leitete eine Untersuchung ein, fand aber keine Beweise.
Quelle: ntv.de