"Liebe statt Hiebe", so stand es am Wochenende im Leipziger Fußballstadion auf vielen Plakaten. Nach den gewalttätigen und verbalen Übergriffen auf RB-Leipzig-Anhänger beim Auswärtsspiel in Dortmund wollten die Fans ein Zeichen für friedlichen Fußball setzen. Laut "Spiegel" erheben nun aber Fans des Hamburger SV schwere Vorwürfe gegen Ordner von RB Leipzig. Als die HSV-Fans nach dem überraschenden 3:0-Sieg ihres Teams das Leipziger Stadion verlassen wollten, sollen sie demnach von vermummten Ordnern gezielt geschlagen worden sein. Ein Hamburger Fan habe dabei sogar das Bewusstsein verloren. Der Polizei werfen die Fans vor, den Vorfall mitbekommen zu haben, aber nicht angemessen eingeschritten zu sein.

Polizei und der RB-Ordnungsdienst wiesen die Vorwürfe zurück. Laut Polizei seien die Ordner von den Hamburgern "mit Holzstangen angegriffen worden", als sie diese nach Pyrotechnik durchsuchen wollten. Sie bestätigte aber, dass ein verletzter Fan Anzeige wegen Körperverletzung erstattet habe. Der Ordnungsdienst teilte in einer Stellungnahme mit, die Aggressivität sei ausschließlich von den HSV-Fans ausgegangen und man habe nur "von dem Recht auf Notwehr Gebrauch gemacht".