1. Juni 2015, Wildparkstadion in Karlsruhe: Die Nachspielzeit läuft im Relegationsrückspiel zwischen Zweitligist KSC und Bundesliga-Dino Hamburger SV. Die Karlsruher führen 1:0, nach dem 1:1 im Hinspiel wäre der HSV damit abgestiegen. Doch dann pfeift Schiedsrichter Manuel Gräfe einen äußerst umstrittenen Freistoß für den HSV - und ermöglicht dem Bundesliga-Dino doch wieder die Rettung.

Schlechte Erinnerungen werden die Hamburger also nicht plagen, wenn sie am Samstag den VfL Wolfsburg zum Abstiegsendspiel empfangen - und der Schiedsrichter erneut Manuel Gräfe heißt. Laut "Bild"-Informationen wurde der "Retter-Schiri" vom DFB mit der Leitung des brisanten Spiels betraut, weil die anderen Topschiedsrichter unpässlich sind.

Vielleicht hat der DFB aber auch einfach nachgelesen, wie unsere Schiedsrichterexperten "Collinas Erben" damals den entscheidenden Freistoßpfiff von Gräfe bewerteten. Nämlich so: "Dass der Berliner Referee, hätte er die Zeitlupe zur Verfügung gehabt, zu einem anderen Urteil gelangt wäre, ist möglich, aber keineswegs sicher. Von einem groben Fehler zu sprechen, wie das nun vielfach geschieht, geht jedenfalls an der Sache vorbei."