Der Sport-Tag Kampf um Mindestgehalt: Spaniens Fußballerinnen streiken
16.11.2019, 23:13 UhrIm Kampf um ein Mindestgehalt und einen Tarifvertrag sind die Fußballerinnen der ersten spanischen Liga in einen unbefristeten Streik getreten. Heute wurde bereits das erste Spiel zwischen Espanyol Barcelona und Granadilla abgesagt. Die Spielergewerkschaft AFE, die Männer und Frauen vertritt, sprach auf Twitter von einem "ersten und historischen Streik". "Heute sagen wir Spielerinnen basta!", sagte Nationaltorhüterin Mariasun Quiñones von Real Sociedad San Sebastián in einem Video der AFE. Jade Boho vom EDF Logroño betonte, man kämpfe auch für die künftigen Generationen von Fußballerinnen.
Die vorerst letzte Gesprächsrunde unter Vermittlung des Arbeitsministeriums war am Donnerstag trotz einer Annäherung erfolglos zu Ende gegangen. Die Frauen verlangen unter anderem ein Mindestgehalt von 16 000 Euro pro Jahr. Während die Spielerinnen lange Zeit auf Ganztagesverträge bestanden und die ACFF nur Halbtagesverträge angeboten hatte, einigte man sich vorige Woche auf 75-Prozent-Jobs. Die männlichen Stars der Primera División hüllten sich zu dem Thema vorerst allerdings mehrheitlich in Schweigen. Nicht so der französische Weltmeister Antoine Griezmann. "Die Kameradinnen des Frauen-Fußballs, die für ihre Rechte im Streik sind, haben meine ganze Unterstützung. Viel Glück!", schrieb auf Twitter der 28 Jahre alte Stürmer von Meister FC Barcelona.
Quelle: ntv.de