Der Sport-Tag Katar einfach unbeliebt: In Frankreich organisiert sich der WM-Boykott
01.10.2022, 17:40 UhrWegen der Menschenrechtslage in Katar haben sich mehrere französische Großstädte gegen ein Public Viewing während der Fußball-Weltmeisterschaft entschieden. Einstimmig habe der Stadtrat von Lille eine Erklärung verabschiedet, in der er die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft vom 20. November bis 18. Dezember in Katar missbilligt, da sie in Bezug auf Menschenrechte, Umwelt und Sport unsinnig sei, teilte die Bürgermeisterin der nordfranzösischen Stadt, Martine Aubry, mit. "Wir werden kein einziges Spiel auf Großbildschirmen übertragen."
- Genauso entschieden bereits die ostfranzösischen Städte Straßburg und Reims, berichtete der Sender France Info."Es ist unmöglich für uns, die zahlreichen Warnungen von NGOs zu überhören, die den Missbrauch und die Ausbeutung von Gastarbeitern anprangern", begründete die Straßburger Bürgermeisterin Jeanne Barseghian die Entscheidung gegen Public-Viewing-Veranstaltungen.
- Der Bürgermeister von Reims, Arnould Robinet, verwies auf den "kontroversen" Charakter der WM, aber auch auf die Energiekosten einer Großbildleinwand "zu einer Zeit, in der die öffentliche Hand sowohl von unseren Mitbürgern als auch von unseren Verwaltungen verlangt, ihren Energieverbrauch zu senken".
Quelle: ntv.de