Der Sport-Tag

Der Sport-Tag "Kinderhandel": Mainzer Nachwuchsleiter genervt von Beratern

Das sind schwere Vorwürfe: Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FSV Mainz 05, Volker Kersting, hat Berater im Profifußball für das frühe Anlocken von jungen Spielern kritisiert. "Es gibt Berater, die fangen mit 11- oder 12-Jährigen an. In diesem Altersbereich aber setzen wir uns mit Beratern grundsätzlich nicht an einen Tisch. Dann verzichten wir lieber auf einen Spieler", sagte der 46 Jahre alte Kersting dem "Kicker".

  • Dies sei "glasklar Kinderhandel", betonte er. "Wofür muss ein 11-, 12-, 13-, 14-Jähriger einen Berater haben? Das konnte mir bis zum heutigen Tag noch keiner erklären."
  • Der Nachwuchschef des Fußball-Bundesligisten glaubt, dass sich die Berater teilweise gar nicht für die Belange der Jugendlichen interessieren. "Die Berater suchen mittlerweile Wege - und das wird in den nächsten Jahren verstärkt kommen - wie sie im Juniorenbereich Geld verdienen können", erklärte Kersting.
  • Berater, die schon bei Jugendspielern Summen von den Vereinen wollen, seien "unseriös hoch zehn", monierte der NLZ-Leiter. Das gehe so weit, dass die Berater selbst von 250 bis 300 Euro Taschengeld der Teenager noch zehn Prozent einstreichen wollen, wie Kersting berichtete. "Ein Teil der Berater, ich meine die unqualifizierten, sind derzeit mit Abstand die größten Talent-Vernichter in Deutschland."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen