Der Sport-Tag "Leben ist in Gefahr" - Afghanistans Sportlerinnen flehen um Hilfe
19.08.2021, 11:10 Uhr
Khalida Popal (l.) fürchtet um das Leben der afghanischen Nationalspielerinnen.
(Foto: picture alliance / AP Photo)
Samira Asghari, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für Afghanistan, hat die USA um Hilfe bei der Evakuierung von Sportlerinnen und Trainerinnen aus ihrem Heimatland gebeten. "Wir müssen sie aus den Händen der Taliban befreien, bevor es zu spät ist", twitterte die 27-Jährige und verlinkte dabei unter anderem den US-Botschafter in Afghanistan.
Nach der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan müssen vor allem Frauen massive Repressionen und große Rückschritte in den Freiheitsrechten fürchten. In einem Interview mit der Associated Press berichtet Khalida Popal, die Ex-Spielführerin der afghanischen Frauen-Nationalmannschaft, über die Angst der aktuellen Nationalspielerinnen.
"Ich habe sie ermutigt, ihre Social-Media-Kanäle abzuschalten, Fotos zu löschen, zu fliehen und sich zu verstecken", sagt Popal, die seit 2016 im dänischen Exil lebt. "Das bricht mir das Herz, denn all die Jahre haben wir daran gearbeitet, die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen, und jetzt sage ich meinen Frauen in Afghanistan, sie sollen den Mund halten und verschwinden. Ihr Leben ist in Gefahr."
Quelle: ntv.de